22,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

7 Kundenbewertungen

Das Browser-Fenster zum Hof Die junge Mutter Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs für die Plattform Automa durch, da sie wegen einer Angststörung ihre Wohnung kaum verlassen kann. Ihre zermürbende Akkordarbeit wird als angebliche Überwachungsleistung einer KI teuer verkauft, weshalb sie zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. Doch dann wird sie am Bildschirm Zeugin eines Verbrechens ...
Ein visionärer Gegenwartsroman, der zwischen der Klaustrophobie der eigenen vier Wände und den Hanffeldern Kaliforniens spielt und von neuen Ausbeutungsverhältnissen und den Chancen virtueller
…mehr

Produktbeschreibung
Das Browser-Fenster zum Hof
Die junge Mutter Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs für die Plattform Automa durch, da sie wegen einer Angststörung ihre Wohnung kaum verlassen kann. Ihre zermürbende Akkordarbeit wird als angebliche Überwachungsleistung einer KI teuer verkauft, weshalb sie zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. Doch dann wird sie am Bildschirm Zeugin eines Verbrechens ...

Ein visionärer Gegenwartsroman, der zwischen der Klaustrophobie der eigenen vier Wände und den Hanffeldern Kaliforniens spielt und von neuen Ausbeutungsverhältnissen und den Chancen virtueller Solidarität erzählt.

»Dieses Buch ist ein Geniestreich. Vordergründig geht es um Kapitalismus, Digitalisierung und Angst, aber im Kern enthält es, was dabei oft vergessen wird: unsere Menschlichkeit. Berit Glanz erzählt wagemutig und klug von einem Gefühl, an dessen Existenz wir kaum noch glauben, obwohl es alles verändern kann. Es ist Hoffnung.« Mareike Fallwickl

»In einer auf den ersten Blick einsamen Wirklichkeit des anonymen Clickworkings, des heimlichen Voyeurismus und der entfremdenden Überwachung lässt Berit Glanz die Hoffnung aufblitzen, dass bei all der künstlichen Intelligenz letztlich doch auch die soziale nicht verloren geht.« Samira El Ouassil
Autorenporträt
Berit Glanz, 1982 in der Nähe von Kiel geboren, hat Theaterwissenschaft und Skandinavistik in München, Stockholm und Reykjavík studiert. Ihr Debüt 'Pixeltänzer' (2019) war für den aspekte-Literatur-Preis nominiert und wurde mit dem Hebbel-Preis 2020 ausgezeichnet, 2022 erschien der Roman 'Automaton' sowie 2023 das Sachbuch 'Filter - Digitale Bildkulturen'. Für ein Projekt zu KI erhielt sie die Bremer Netzresidenz 2020. Als Kulturjournalistin schreibt Glanz über Memes, digitale Literatur und andere Aspekte der Internetkultur. Außerdem ist sie Redaktionsmitglied des digitalen Feuilletons 54books. Sie lebt mit ihrer Familie in Reykjavík.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Wiebke Porombka schätzt, wie wenig "pauschal" Berit Glanz' Roman verfährt. Denn auch wenn es darin um eine durch ihre Arbeit traumatisierte Content Cleanerin namens Tiff und die in anderweitig prekären Arbeitsbedingungen tätige Stella geht, deren Handlungsstränge durch einen verschwindenden Mann verknüpft sind, liegt hier keine Technik-Dystopie vor, meint Porombka. So stehe der zermürbenden digitalen Arbeit Tiffs nicht nur plakativ der nachbarschaftliche Zusammenhalt in der analogen Welt gegenüber, sondern darf auch der digitale Raum ein solidarischer sein, wie die Kritikerin anerkennend feststellt. Durch solche Differenzierungen wird der Roman für sie zur Anti-Dystopie, die sich nicht zum simplen technikkritischen "Fatalismus" verleiten lässt, lobt Porombak - über die sprachliche Schlichtheit sieht sie angesichts dieses "Muts zum Optimismus" gerne hinweg.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Berit Glanz' Geschichte besticht insbesondere durch ihren inhaltlichen Balanceakt.« Alain Claude Sulzer NZZ am Sonntag 20220327