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Seit den 90er Jahren haben sich Regisseurinnen in Frankreich auf eine weltweit einzigartige Weise einen Platz in der Filmbranche erobert. Um so überraschender, da das Frauenkino in Frankreich kaum von der Frauenbewegung profitierte und bis in die 80er Jahre hinein äußerst marginal blieb. Spätestens seit der Nouvelle Vague wird das französische Kino vom Konzept des individuellen Autorenfilms bestimmt, das ideologischen Bewegungen wenig Raum läßt. Die neuen französischen Regisseurinnen distanzieren sich von der Kategorie Frauenfilm. Sie betrachten sich vielmehr als Autorinnen und konnten sich in…mehr

Produktbeschreibung
Seit den 90er Jahren haben sich Regisseurinnen in Frankreich auf eine weltweit einzigartige Weise einen Platz in der Filmbranche erobert. Um so überraschender, da das Frauenkino in Frankreich kaum von der Frauenbewegung profitierte und bis in die 80er Jahre hinein äußerst marginal blieb. Spätestens seit der Nouvelle Vague wird das französische Kino vom Konzept des individuellen Autorenfilms bestimmt, das ideologischen Bewegungen wenig Raum läßt. Die neuen französischen Regisseurinnen distanzieren sich von der Kategorie Frauenfilm. Sie betrachten sich vielmehr als Autorinnen und konnten sich in den 90er Jahren durch eine regelrechte Renaissance des Autorenkinos in Frankreich etablieren. Schließt das Individualitätsprinzip des Autorinnenfilms Frauenthemen grundsätzlich aus? Oder tragen die Regisseurinnen über ihre persönlichen Geschichten dazu bei, daß sich das Bild der Frau im französischen Kino ändert?
Autorenporträt
Die Autorin: Sabine Leipert, geboren 1973; Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik in Köln und Paris. 2001 Magistra Artium. Seit 2001 Regieassistenz bei verschiedenen Fernsehproduktionen und freie Mitarbeiterin als Filmkritikerin bei einem Kulturmagazin.