Seit ein mysteriöses 'Ereignis' vor mehr als dreißig Jahren das Gebiet erschütterte, ist Area X von einer unsichtbaren Grenze umgeben. Niemand weiß genau, was dahinter geschieht, aber es gibt Gerüchte von einer sich verändernden und die Reste der menschlichen Zivilisation überwuchernden Natur, einer Natur, die ebenso makellos und bezaubernd wie verstörend und bedrohlich ist. Zuständig für das Gebiet ist eine geheime Regierungsorganisation, die sich Southern Reach nennt und den Auftrag hat, herauszufinden, was hinter der Grenze geschieht. Aber keine der Expeditionen, die Southern Reach in das Gebiet entsandte, um Erklärungen für das Unerklärbare zu finden, hatte bisher Erfolg. Die meisten der Expeditionen endeten in Katastrophen, bei denen letztlich alle Mitglieder ums Leben kamen, und die Zeit, um Antworten zu finden, wird knapp, denn Area X scheint sich immer schneller auszudehnen. Eine fesselnde, fantastische Romantrilogie über eine unheimliche Welt und die Fremdheit in uns. Ein Werk von der Kraft eines Mythos. Nach der katastrophalen zwölften Expedition, die in Auslöschung geschildert wurde, befindet sich Southern Reach in Auflösung. John Rodriguez, der neu ernannte Kopf der Organisation, muss sich durch eine Reihe frustrierender Verhöre, einen Berg verschlüsselter Notizen und Stunden verstörender Videoaufnahmen arbeiten, um die Geheimnisse von Area X zu lüften. Aber jede neue Entdeckung konfrontiert ihn mit bestürzenden Wahrheiten - über sich selbst und die Organisation, der er die Treue geschworen hat.
© BÜCHERmagazin, Jens Dannenberg
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Als heilsam empfindet Richard Kämmerlings die Einsicht, dass sich das Mystery-Genre letztlich mit Erklärungen befasst, die den menschlichen Verstand übersteigen. Im zweiten Teil von Jeff VanderMeers Southern-Reach-Trilogie über die Geschehnisse in der Sperrzone Area X nun wird es für den Rezensenten scheinbar noch bequemer: Er spielt unter Forschern außerhalb der geheimnisvollen Sperrzone und behandelt schnöde bürokratische Konflikte, wie Kämmerlings erklärt. Der sich auftuende Gegensatz zwischen dieser Szenerie und derjenigen hinter der Grenze erscheint Kämmerlings allerdings durchaus unheimlich, zumal dem Rezensenten die Mehrdeutigkeit jedes Motivs und Details bei VanderMeer nicht entgeht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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