Dr. Karl-Josef Gilles beschreibt in diesem umfangreichen Werk umfassend und dennoch leicht verständlich Weinbau, Weinverarbeitung, Weinhandel, Weinkonsum in jener Zeit sowie die Weinmythologie der Römer. Die farbigen Abbildungen einmaliger Fundstücke verdeutlichen eindrucksvoll den hohen Stand der antiken Weinkultur. Kenntnisreich und detailgetreu schildert der Autor die antiken Pflanztechniken und Arbeiten im Weinberg. Er berichtet über den Kampf der Römer und Franken gegen Schädlinge, erläutert anhand der beeindruckenden römischen Kelteranlagen die Technik der Weinverarbeitung. Überraschende Details wie etwa das Eindicken und Räuchern des Weines werden ebenso beschrieben wie die Techniken von Transport und Lagerung.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Hier "kommt endlich der geschichtsbewusste Weinfreund auf seine Kosten" schreibt "Do." begeistert in seiner Kurzrezension. Was bisher oberflächlich und nur für Touristen mal am Rande erwähnt wurde, nämlich der antike Weinbau an Mosel und Rhein, findet hier seine "konkurrenzlos" breite und ausführliche Darstellung. Der Autor hat nicht nur Numismatik und Archäologie studiert, sondern stammt selbst "aus einer Winzerfamilie", und das ist der Lebendigkeit des Buches ebenso zugute gekommen wie seiner historischen Genauigkeit. Frührömischer Weinimport, der Wein als literarisches Thema in der antiken Literatur, antike Rebsorten, die Arbeiten in Weinberg und Kelterhaus und Verweise auf Mythologisches: alles wird in diesem "liebevoll gestalteten und mit vielen Abbildungen bereicherten Buch" ausführlich bedacht. Dass der Autor oft genug selbst bei archäologischen Entdeckungen römischer Kelteranlagen in den letzten zwanzig Jahre dabei war, weist ihn als Zeitzeugen eines spannenden "work in progress" aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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