Baggersee versammelt frühe, unveröffentlichte Texte aus dem Nachlass Friedrich Kittlers. Die zwischen Mitte der 60er und Mitte der 70er Jahre verfassten Essays entstanden im Kontext neuer Freiräume. Am titelgebenden Baggersee, einer Kiesgrube bei Niederrimsingen in der Nähe Freiburgs, verbrachte Friedrich Kittler lange Sommer mit Schwimmen, Sonnen, Denken, Lesen, Diskutieren, Lieben und Grenzerfahrungen machen. Die Themenvielfalt der hier versammelten frühen Texte verdankt sich nicht zuletzt den Sommertagen am Baggersee. Die Essays kreisen um Gegenstände des Alltags, Lektüren, Reisebeobachtungen, Naturphänomene, Sinneswahrnehmungen, Körperfunktionen, Wiedergänger, Natur und Kultur, Tod und Leben. Friedrich Kittler schreibt über Haare, Tiere, Filme, Spielautomaten, Kreuzworträtsel, Spiegel, Popmusik, Technik, Rauchen, Rausch und Mode. Am Ende der Studentenbewegung war auch in Freiburg der Aufbruch zu einem neuen Denken spürbar. Das Bewusstsein einer Veränderung oder Krise eröffnete Raum für ein Schreiben, in dem Gedankengespinste, Beobachtungen, systematische Erörterungen und solitäre Einfälle zusammentreten.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Die frühen Essays und Exzerpte des 2011 verstorbenen Literaturwissenschaftlers und Medienthoeretikers Friedrich Kittler - vielfach aus der Freiburger Studienzeit stammend - sind für Marc Reichwein anregend. Besonderen Gefallen findet der Rezensent an Kittlers Metapher der glitzernden Kieselsteine, die nach Reichweins Verständnis für einzelne Gedanken stehen und in der Masse Wissen erzeugen. Angesichts der kurzen Texte fühlt sich der Kritiker an Schopenhauers "Parerga und Paralipomena" sowie Adornos "Minima Moralia" erinnert; Kittlers "Gelehrtenkiesel" ergeben für Reichwein ein Buch, "in dem man immer wieder aperçu-süchtig blättern und Querbezüge auftun kann". Nicht zuletzt beweise der Nachlassband, wie hellsichtig und gedanktlich strukturiert der spätere Germanistikprofessor schon zu Studienzeiten war.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
General-Anzeiger Bonn, 02.07.2016
"Ein wunderbarer erster Einstieg für jeden, der sich an die schwer greifbaren, schwerer lesbaren und oft nicht billigen Hauptwerke Kittlers (noch) nicht herantraut." (Wolfgang Pichler)
Deutschlandradio Kultur, 13.01.2016
In der Sendung Lesart spricht Helmut Böttiger über "Baggersee": "Dieses Buch bietet einen kostbaren Schatz für Zeitgeist-Archäologen und Wissens-Surfer [...]."
Hier können Sie sich den Beitrag noch einmal anhören.
Die Welt, 12.12.2015
"Ein stimulierendes Buch" findet Rezensent Marc Reichwein.
Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.11.2015
Rezensent Philipp Felsch erkennt in "Baggersee" "fast den ganzen Kittler". Viele Motive des Medien- und Literaturwissenschaftlers seien in diesen Aufzeichnungen bereits versammelt.
Lesen Sie hier die komplette Besprechung.
"Ein wunderbarer erster Einstieg für jeden, der sich an die schwer greifbaren, schwerer lesbaren und oft nicht billigen Hauptwerke Kittlers (noch) nicht herantraut." (Wolfgang Pichler)
Deutschlandradio Kultur, 13.01.2016
In der Sendung Lesart spricht Helmut Böttiger über "Baggersee": "Dieses Buch bietet einen kostbaren Schatz für Zeitgeist-Archäologen und Wissens-Surfer [...]."
Hier können Sie sich den Beitrag noch einmal anhören.
Die Welt, 12.12.2015
"Ein stimulierendes Buch" findet Rezensent Marc Reichwein.
Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.11.2015
Rezensent Philipp Felsch erkennt in "Baggersee" "fast den ganzen Kittler". Viele Motive des Medien- und Literaturwissenschaftlers seien in diesen Aufzeichnungen bereits versammelt.
Lesen Sie hier die komplette Besprechung.







