13,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
7 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Wieder das korsische Dorf, wieder die Bar. Aus nächster Nähe werden dem Nationalisten Stéphane Campana zwei Kugeln in den Bauch gejagt. An seinen Leichnam geklammert vergeht vor Tränen die junge Virginie Susini, in unheilvoller Verehrung war sie dem nun Toten seit Jahren verfallen, bis hin zur sexuellen Selbstaufgabe.Und wieder Hayet, und auch ihr Bruder, Khalet, voller Träume auf ein besseres, auf ein freies Leben kamen sie nach Europa. Doch der allem Sein gegenüber gleichgültige Lauf der Dinge läßt auch ihre Träume zerbersten wie die Glück verheißenden Wellenam Felsen von Balto Atlantico,…mehr

Produktbeschreibung
Wieder das korsische Dorf, wieder die Bar. Aus nächster Nähe werden dem Nationalisten Stéphane Campana zwei Kugeln in den Bauch gejagt. An seinen Leichnam geklammert vergeht vor Tränen die junge Virginie Susini, in unheilvoller Verehrung war sie dem nun Toten seit Jahren verfallen, bis hin zur sexuellen Selbstaufgabe.Und wieder Hayet, und auch ihr Bruder, Khalet, voller Träume auf ein besseres, auf ein freies Leben kamen sie nach Europa. Doch der allem Sein gegenüber gleichgültige Lauf der Dinge läßt auch ihre Träume zerbersten wie die Glück verheißenden Wellenam Felsen von Balto Atlantico, Tanger, Marokko, und sie in den Wind der Geschichteschreiben wie die Gischt des Meeres, das kein Erbamen kennt. Auf der Insel aus Gewalt und Schönheit führt Jérôme Ferrari die Hoffnungen und Ängste, die Ideologien und Träume, die Sehnsüchte und Einsamkeiten der Dorfbewohnerzusammen, verschmelzt sie zu einem Schicksal - und liefert uns einen Roman über die Kraft der Erinnerung, das innere Exil,die Macht der Träume - wuchtig tief, voller Empathie, und stets mit seinen Figuren nah an den unwiderruflichen Gesetzen der Weltläufe aller Epochen. Ein grandioses Leseerlebnis!
Autorenporträt
Jérôme Ferrari, geboren 1968 in Paris, ist Philosophielehrer. Nachdem er am internationalen Gymnasium von Algier und später auf Korsika unterrichtet hat, arbeitet er heute in Abu Dhabi.Sein Werk erscheint in Frankreich bei Actes Sud. Für seinen Roman "Und meine Seele ließ ich zurück" hat er den Grand Prix Poncetton SGDL 2010 sowie den Prix Roman France Télévisions 2010 erhalten, sein Roman "Predigt auf den Untergang Roms" wurde mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet und von den Buchhändlern zu einem der besten Bücher des Jahres gekürt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Den nun vorliegenden ersten Band von Jérôme Ferraris Korsika-Trilogie, der eigentlich den Auftakt des Ganzen bildet, kann Samuel Moser ohne Schwierigkeiten als Letztes lesen. Motivisch sei der Zusammenhang der Bücher, weniger chronologisch, schreibt er. Moser streicht das Finstere und Tragische der Geschichte um Dämonen in den Köpfen der Korsen heraus, die sich in dem Buch morden, sexuell missbrauchen und immerfort eine Spirale aus Lüge, Hass und Gewalt antreiben. Die korsische Seele, wie sie Ferraris multiperspektivische Geschichtsschreibung offenlegt, ist das eine, was der Rezensent kennenlernt. Das andere sind exemplarische Täter-Opfer-Konstellationen, die für Moser allgemein von existenzieller Einsamkeit und Verzweiflung erzählen. In diesem Band nun geht es um die 1990er Jahre, in denen der Terror herrscht und Täter und Opfer weniger leicht zu unterscheiden sind, genau wie die Motive für die Gewalt. Dass alles auf Rache hinausläuft, über der der marokkanische Küstenstreifen Balco Antlantico als unerreichbare Hoffnung schimmert, lässt den Rezensenten einigermaßen betrübt zurück.

© Perlentaucher Medien GmbH