Balthasar Mencius (1537-1617) schuf 1612 in Wittenberg an der Elbe eine lateinische Geschichte der Pilgerreisen sächsischer Fürsten von Albrecht dem Beherzten und Ernst über Friedrich den Weisen und Heinrich den Frommen bis zu Johann Georg I. Ausführlich und anschaulich erläutert Mencius die Motive für die Wallfahrten, die Reisewege und die Ziele im Heiligen Land und in Rom. Zudem bietet er umfangreiche Beschreibungen Wittenbergs und des Heiligen Landes mitsamt Jerusalem. Nach der Reformation war eben nicht mehr der Ablass-Erwerb, sondern die Förderung der humanistischen Bildung der Zweck der Pilgerreisen und ihrer Darstellung. Das Werk ist nun erstmals zweisprachig zugänglich und erlaubt uns einen authentischen Einblick in das Pilgerwesen zur Zeit der Reformation.
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