Weder liberale Fortschrittsdiagnosen noch verfallstheoretische Zukunftsprognosen können die Entwicklung des modernen Kapitalismus adäquat erfassen. Die kapitalistische Modernisierung und Rationalisierung droht in Entmündigung und Ausschließung umzuschlagen. An Beispielen wie der Vermarktlichung sozialer Beziehungen und industrieller Arbeit, der individualisierten Verantwortungszuschreibung in Strafrecht und Sozialpolitik, des Strukturwandels familialer Sozialisation und der Zunahme transnationaler Steuerungspolitiken untersuchen die Beiträge des Bandes die paradoxalen Verläufe kapitalistischer Entwicklung zwischen Freiheitsgewinn und Autonomieverlust.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Elisabeth von Thadden wünscht und fordert, dass es nach dem "legendären Frankfurter Institut" von Horkheimer und Adorno wieder einen soziologischen Vorstoß gibt, der ausdrücklich "normativ" ausgerichtet ist, also Analyse der Verhältnisse zum Zweck der Veränderung betreibt. Mit diesem "schmalen" Buch liege nun zumindest ein "erster Versuch" in diese Richtung vor, freut sich die Rezensentin, auch wenn sie ihn etwas zaghaft findet. Sie kritisiert auch zuallererst, dass es bei den Autoren des Buches an "waschechten Ökonomen" und einer "starken psychoanalytischen Stimme" fehle, auch wundert sie sich, dass kein Beitrag von einer Frau geschrieben wurde und ausschließlich deutsche Autoren beteiligt seien. Dann wendet sie sich einzelnen Beiträgen zu. Zustimmend zitiert sie den Aufsatz von Klaus Günther, der argumentiert, Eigenverantwortlichkeit und Freiheit des Einzelnen sei nur bei gleichzeitiger "sozialstaatlicher Absicherung" möglich. Auch den Beiträgen von Honneth und Voswinkel über den "Zwang zur Originalität" und die Frage nach möglicher Anerkennung für "subjektivierte Arbeit" wie sie etwa die "unsichtbar arbeitenden" Hausfrauen leisten, stößt bei ihr zwar nicht auf explizites Lob, aber auch nicht auf Ablehnung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Die Seele gibt auf
"Das Buch enthält erste Versuche, dem Kapitalismus neu ins Gesicht zu sehen û neu, weil es dessen Paradoxien in den Blick nimmt [...] Dies ist ein Anfang. Man wird ihn nicht übereilt nennen können." (Die Zeit (Literatur-Beilage), 12.12.2002)
Marktwirtschaft
"Die Lektüre dieses wirklich grandiosen Buches sollte nicht nur allen am Herzen liegen, die sich theoretisch mit den Fragen einer Zukunft unseres Wirtschaftens befassen; es muss auch von jedem gelesen werden, der sich mit seiner gesellschaftlichen Rolle auseinander setzt." (neue caritas, 01.02.2003)
"Das Buch enthält erste Versuche, dem Kapitalismus neu ins Gesicht zu sehen û neu, weil es dessen Paradoxien in den Blick nimmt [...] Dies ist ein Anfang. Man wird ihn nicht übereilt nennen können." (Die Zeit (Literatur-Beilage), 12.12.2002)
Marktwirtschaft
"Die Lektüre dieses wirklich grandiosen Buches sollte nicht nur allen am Herzen liegen, die sich theoretisch mit den Fragen einer Zukunft unseres Wirtschaftens befassen; es muss auch von jedem gelesen werden, der sich mit seiner gesellschaftlichen Rolle auseinander setzt." (neue caritas, 01.02.2003)







