In BERLIN - Steinerne Stadt erzählt Jason Lutes die Geschichte der jungen Studentin Marthe Müller und den Journalisten Kurt Severing in den Wirren der Weimarere Republik. Eindringlich, detailliert und historisch fundiert erzählt Lutes von den Ereignissen am Vorabend des »Dritten Reichs«.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Dass die Kunstwerdung des Comics nicht nur eine Behauptung ist, beweist für Rezensent Ekkehard Knörer Jason Lutes graphic novel "Berlin - steinerne Stadt". Nicht weniger als eine "Sinfonie der Großstadt in Comicform" habe Lutes hier gezeichnet, schwärmt Knörer, "ein Ineinander und Durcheinander der Träume, Hoffnungen und Ängste". Es gibt eigentlich nichts, was der Rezensent an Lutes Arbeit auszusetzen hätte: Die Schwarzweiß-Bilder sind virtuos gezeichnet, abstrakt und doch akribisch; die Verkehrsampel vom Potsdamer Platz und Zilles Hinterhöfe finden ebenso ihren Platz wie die Vossische Zeitung, kommunistische Aufmärsche und nazistische Schlägertrupps; genau ausgewählt ist der Punkt, an dem sich Berlin "vom Laboratorium der Moderne ins Laboratorium des katastrophalen Scheitern" verwandelt. Nur eines bemängelt der Rezensent: Lutes schleppendes Arbeitstempo, das den Abschluss der Trilogie für das Jahr 2017 befürchten lasse.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein Klassiker, schon jetzt." stern 20190529







