Ein Roman wie ein LeuchtenLena ist vor vielen Jahren mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter aus einem kleinen kaukasischen Städtchen über Leningrad bis nach Berlin gekommen. Die Träume von einer besseren Zukunft sind jedoch Träume geblieben. Noch immer versucht Lena Fuß zu fassen. Nur ihr Job als Altenpflegerin und die bewegenden Biographien, die sie dadurch kennenlernt, geben ihr Halt. Als sie merkt, dass ein Klient mehr als nur Freundschaft für sie empfindet, steht sie vor einer schwierigen Entscheidung."Ich weiß, dass er mich mag, und bin ihm dafür dankbar, da ich mich in seiner Anwesenheit auch mag."
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Stark beeindruckt zeigt sich Felix Stephan vom erzählerischen Können Nellja Veremejs in ihrem Debütroman. Das einfühlsame Schreibenkönnen über das Private führt er, etwas sozialromantisch vielleicht, auf Veremejs Sozialisation in der UdSSR zurück. Jedenfalls hat er seit Anna Karenina keine Romanfigur derart beglückt und beglückend über deutsches Pflaster schweben sehen wie Veremejs Hauptfigur, die russische Emigrantin und Altenpflegerin Lena, auf den Spuren des goldenen Berlins. Vermittels ihrer Perspektive und einem plaudernden Stil gelingt der Autorin laut Rezensent nicht nur die Beschreibung eines kompletten Emigrantendaseins in wenigen Federstrichen, sondern ebenso das Panorama eines ganzen Jahrhunderts.
© Perlentaucher Medien GmbH
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