»Man kann dieses Buch, wenn man die Scheuklappen der politischen Korrektheit ablegt, auch heute noch mit Gewinn lesen.« Hermann Kurzke
Wie ein Monolith steht dieser gewaltige Essay im Werk Thomas Manns. 'Die Betrachtungen eines Unpolitischen' werden gerne als konservatives Pamphlet, als Beleg für Thomas Manns reaktionäre Gesinnung während des Ersten Weltkriegs aufgefasst. Hermann Kurzke gelingt in seiner Neuedition eine andere und aufregende Lesart, die den Text in den liberalen Diskurs zurückholt. Zahlreiche Zeugnisse und Quellen, die Kurzke während seiner jahrelangen Beschäftigung mit den 'Betrachtungen' nachweisen konnte, legen nahe, den Essay als mal leidenschaftliches, mal ironisch gebrochenes Zeugnis eines permanenten Selbstwiderspruchs zu lesen. Eines der zentralen Werke Thomas Manns wird mit dieser Edition endlich neu erschlossen.
Wie ein Monolith steht dieser gewaltige Essay im Werk Thomas Manns. 'Die Betrachtungen eines Unpolitischen' werden gerne als konservatives Pamphlet, als Beleg für Thomas Manns reaktionäre Gesinnung während des Ersten Weltkriegs aufgefasst. Hermann Kurzke gelingt in seiner Neuedition eine andere und aufregende Lesart, die den Text in den liberalen Diskurs zurückholt. Zahlreiche Zeugnisse und Quellen, die Kurzke während seiner jahrelangen Beschäftigung mit den 'Betrachtungen' nachweisen konnte, legen nahe, den Essay als mal leidenschaftliches, mal ironisch gebrochenes Zeugnis eines permanenten Selbstwiderspruchs zu lesen. Eines der zentralen Werke Thomas Manns wird mit dieser Edition endlich neu erschlossen.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Kritisch steht Thomas Assheuer dem Unternehmen dieser Neuedition gegenüber, Thomas Manns berüchtigtes Buch wieder in den "liberalen Diskurs" einzuspeisen. Denn dies tue der herausgebende Germanist Hermann Kurzke, der laut Assheuer von einer "virtuos geschriebenen und ironisch gebrochenen Herzenbeichte" eines Mannes unterwegs zur Demokratie spreche. Doch das mag Assheuer nicht so ohne weiteres übernehmen, der von einem Spiel spricht, das dem Leser seine Regeln verschweige. Auch schätzt er den betriebenen intellektuellen Aufwand als überschaubar und mit Tendenz zur Verharmlosung ein. Bewundernswert findet der Kritiker allerdings den Kommentarband, in dem er entlegenste Quellen und subtilste Bezüge ausgemacht fand.
© Perlentaucher Medien GmbH
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