Wenn zwei Schriftsteller einen Roman schreiben ...
... dann ist die Arbeit ein schwieriges Unterfangen, besonders wenn es sich dabei um eingefleischte Eigenbrötler wie Ford Madox Ford und Joseph Conrad handelt - aber das Ergebniss ist märchenhaft und abenteuerlich. Erzählt wird die Geschichte eines englischen Schiffsarztes, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Karibik von Piraten entführt, in ihre Dienste gezwunden und später in England wegen Piraterie vor Gericht gestellt wurde (Happy-end garantiert).
"Bezauberung" besitzt modellhaften Charakter, ist stellenweise eine abstrakte Erforschung der Bedingungen des Abenteuerlichen und Romantischen. Gerade durch die holzschnittartige Typisierung der Figuren könnte man es heute als so etwas wie einen "virtuellen Abenteuerroman" lesen, in dem der Held von einem Entscheidungspunkt zum anderen "gestoßen" wird und in eine Kette von Abläufen gerät, die er nicht mehr überblickt. Regelmäßig wird ihm schwarz vor den Augen.
... dann ist die Arbeit ein schwieriges Unterfangen, besonders wenn es sich dabei um eingefleischte Eigenbrötler wie Ford Madox Ford und Joseph Conrad handelt - aber das Ergebniss ist märchenhaft und abenteuerlich. Erzählt wird die Geschichte eines englischen Schiffsarztes, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Karibik von Piraten entführt, in ihre Dienste gezwunden und später in England wegen Piraterie vor Gericht gestellt wurde (Happy-end garantiert).
"Bezauberung" besitzt modellhaften Charakter, ist stellenweise eine abstrakte Erforschung der Bedingungen des Abenteuerlichen und Romantischen. Gerade durch die holzschnittartige Typisierung der Figuren könnte man es heute als so etwas wie einen "virtuellen Abenteuerroman" lesen, in dem der Held von einem Entscheidungspunkt zum anderen "gestoßen" wird und in eine Kette von Abläufen gerät, die er nicht mehr überblickt. Regelmäßig wird ihm schwarz vor den Augen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ein spannendes. literarisch wertvolles Werk ist dieser Roman, den Joseph Conrad und Ford Madox Ford zusammen geschrieben haben, findet Fritz Göttler. Diese nicht spannungsfreie kreative Zusammenarbeit hat nach Ansicht der Rezensenten ein Werk geschaffen, dass von "einer unglaublichen Lebendigkeit ist" - "gerade dann, wenn es zwiespältig, dissonant, spröde ist". Der Roman markiert nach Göttlers Meinung einen beachtlichen literarischen Entwicklungssprung in der Zeit um die Jahrhundertwende, die "von der Ahnung einer noch ungeformten Moderne gezeichnet ist" und die Erzählung bewegt sich immer "am Rande des Abgrunds, des Wahnsinns". Ein spannendes und "ein merkwürdiges literarisches Gewächs", so lautet die Bilanz des Rezensenten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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