Mit dem Clemens-Brentano-Preis 2020 und dem Schweizer Literaturpreis 2021 ausgezeichnet.
Wir folgen einem Fuchs durch die Dämmerung der Welt. Wir hängen im Fels. Der Haken, der uns hält, ist rostig rot. Ein Mammut schließt die Augen, die Käfigtür steht offen und die Engel haben Angst. »Sie fliegen / und fallen, fliegen / und fallen, / prallen / unausweichlich / immer wieder / auf das Eis.« Levin Westermanns Gedichte befragen die Trauer, sie bewegen sich durch Räume, in denen Meere steigen und Küsten verschwinden, die Erinnerung verschwimmt. »Ich habe / keinen Namen, habe keine Stimme, habe nur zu tun, / was man mir sagt.« Ein Sarkophag senkt sich auf das Haus des Admetos und wer trägt jetzt die Schuld? Denn auf den Verlust folgt immer: die Schuld. Was hätte sein können? Und was kam vor dem Fall? »du legst die hände / flach auf den tisch. / du sitzt / ganz still und langsam / wird es hell.«
»Stille, durch Aussparung und metaphorische Kargheit eindringliche Gedichte.« - Michael Braun, NZZ
Wir folgen einem Fuchs durch die Dämmerung der Welt. Wir hängen im Fels. Der Haken, der uns hält, ist rostig rot. Ein Mammut schließt die Augen, die Käfigtür steht offen und die Engel haben Angst. »Sie fliegen / und fallen, fliegen / und fallen, / prallen / unausweichlich / immer wieder / auf das Eis.« Levin Westermanns Gedichte befragen die Trauer, sie bewegen sich durch Räume, in denen Meere steigen und Küsten verschwinden, die Erinnerung verschwimmt. »Ich habe / keinen Namen, habe keine Stimme, habe nur zu tun, / was man mir sagt.« Ein Sarkophag senkt sich auf das Haus des Admetos und wer trägt jetzt die Schuld? Denn auf den Verlust folgt immer: die Schuld. Was hätte sein können? Und was kam vor dem Fall? »du legst die hände / flach auf den tisch. / du sitzt / ganz still und langsam / wird es hell.«
»Stille, durch Aussparung und metaphorische Kargheit eindringliche Gedichte.« - Michael Braun, NZZ
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Christian Metz empfiehlt, die in zwei Bänden erschienenen Essays und Gedichte von Levin Westermann parallel zu lesen. Denn beide sind eng miteinander verzahnt, fährt der Kritiker fort, der sowohl in den essayistischen als auch in den poetischen Texten bewundert, mit welchem Erfindungsreichtum der Autor Verbindungslinien zwischen Menschen, Tieren, Dingen und Artefakten zieht. Auch motivisch macht der Kritiker immer wieder Parallelen aus, kommt dann aber doch vor allem auf Westermanns Lyrik zu sprechen: Wenn der Autor hier in drei Zyklen Identitätsfragen nachgeht, dabei mit viel Fantasie und Magie von Klimakrise, Migration, Krieg und Vertreibung erzählt und in eine "Sprachlandschaft" jenseits unser Logik führt, kommt Metz zu dem Schluss: "Brisanter kann Lyrik kaum sein!"
© Perlentaucher Medien GmbH
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