Bildung bleibt in Deutschland abhängig von der sozialen Herkunft. Biszu 10 Prozent eines Jahrgangs rund 65 000 junge Menschen im Jahr2008 verlassen jährlich die Schule ohne Abschluss. Noch immer sind esvorwiegend Kinder aus sozial starken und bildungsnahen Schichten, dieein Studium an Hochschulen beginnen. Der sozialdemokratische Slogan Aufstieg durch Bildung hat seine Glaubwürdigkeit verloren.Was eine erneuerte sozialdemokratische Bildungspolitik auszeichnensollte, diskutieren die Autorinnen in ihrer Streitschrift. In dem Ziel, Teilhabedurch Bildung zu sichern, sind sie sich einig. Gesine Schwan plädiertnachdrücklich dafür, das (sozial-)demokratische Versprechen dergleichen Freiheit auch in der Bildung ernst zu nehmen und nicht einseitigökonomischer Effizienz zu opfern. Bildung ist ein öffentliches Gut.Annette Fugmann-Heesing fordert, das Bildungssystem durch Individualisierung,neue Wege in der Bildungsfinanzierung auch durch Studiengebühren und mehr Autonomie und Wettbewerb so zu ertüchtigen,dass Teilhabe durch Bildung möglich wird.
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