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Was steckt eigentlich hinter dem neuen Zwang, sich zu zeigen? Mit viel Humor, Selbstironie und klugen Beobachtungen erzählt Valentin Groebner - »eine(r) der coolsten Geschichtswissenschaftler momentan überhaupt« (litera.taz) - seine kurze Geschichte der Selbstauskunft. Denn ob im Bewerbungsgespräch oder per Instagram-Account, bei der Teambildung oder im Dating-Profil: Ohne Selbstauskunft geht heute nichts. Sie ist sowohl Lockstoff als auch Pflicht, steht für Reklame in eigener Sache und das Versprechen auf Intensität und Erlösung, in den Tretmühlen der digitalen Kanäle ebenso wie in…mehr

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Produktbeschreibung
Was steckt eigentlich hinter dem neuen Zwang, sich zu zeigen? Mit viel Humor, Selbstironie und klugen Beobachtungen erzählt Valentin Groebner - »eine(r) der coolsten Geschichtswissenschaftler momentan überhaupt« (litera.taz) - seine kurze Geschichte der Selbstauskunft.
Denn ob im Bewerbungsgespräch oder per Instagram-Account, bei der Teambildung oder im Dating-Profil: Ohne Selbstauskunft geht heute nichts. Sie ist sowohl Lockstoff als auch Pflicht, steht für Reklame in eigener Sache und das Versprechen auf Intensität und Erlösung, in den Tretmühlen der digitalen Kanäle ebenso wie in politischen Debatten um kollektive Zugehörigkeit.
Doch wie viel davon ist eigentlich Zwang, und wie viel Lust? Was haben wir, was haben andere vom inflationären Ich-Sagen und Wir-Sagen? Diesen Fragen geht Valentin Groebner auf der Suche nach dem Alltäglichen nach. Er zeigt, was historische Beschwörungen der Heimat mit offenherzigen Tattoos gemeinsam haben, und was den Umgang mit alten Familienfotos und demonstrative Rituale des Paar-Glücks (Stichwort Liebesschlösser an Brückengeländern) verbindet. Doch ist öffentliche Intimität wirklich die Währung für Erfolg - oder eine Falle?
Autorenporträt
Valentin Groebner, geboren 1962 in Wien, lehrt als Professor für Geschichte des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Luzern. Er war u.a. Fellow am Berliner Wissenschaftskolleg sowie am Europäischen Hochschulinstitut Florenz und Professeur invité an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Er ist der Autor zahlreicher Bücher zur Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. 2024 erhielt er den Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung. Seit 2017 ist er Mitglied in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Thomas Ribi lernt beim Historiker Valentin Groebner sowohl, wie viel an unserem Ich geprägt ist durch Herkunft und Familie, als auch, wie unsere Freiheit, ich zu sagen, immer wieder kippt in die Unfreiheit, den Zwang, sich zu produzieren. Brillant wie unterhaltsam findet Ribi Groebners Rückgriff auf das 4. Laterankonzil, das zur Beichte anhielt, und auf Montaignes erstmal radikal subjektive Bekenntnisse von 1580. Wenn der Autor die Arbeit am Ich analysiert und ihr Dilemma herausarbeitet, schwankt Ribi zwischen Schmunzeln und Schrecken. Anschaulich ist es allemal, meint er, und Groebners meist elegant durchgehaltener Mix aus Philosophie, Kulturwissenschaft und Geschichte geht auf.

© Perlentaucher Medien GmbH
Groebner erzählt pointiert und auf überraschenden Umwegen von der Unzuverlässigkeit, der Scheinheiligkeit und den Gefahren, die in jedem Ich- und jedem Wir-Sagen schlummern. Roman Kaiser-Mühlecker SWR2 20220405