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Es ist nicht der Künstler, der eine Farbe prägt, sondern die Gesellschaft, diesie rezipiert. So unterliegt der Symbolgehalt des Blau einer sehr wechselvollenGeschichte von der Antike bis heute. Jahrhundertelang fristete es ein Nischendasein.In der römischen Antike zählten nur Weiß, Schwarz und Rot. Erst mitdem Marienkult im 11. Jahrhundert wird das Blau wichtiger Bestandteil derklerikalen und dann auch der politischen Ikonographie. Als Kennzeichen derGottesmutter und des Königs, später auch von Soldaten wird es zum neuenKonkurrenten des Rot.Pastoureau folgt den Spuren des Blau auf seinen…mehr

Produktbeschreibung
Es ist nicht der Künstler, der eine Farbe prägt, sondern die Gesellschaft, diesie rezipiert. So unterliegt der Symbolgehalt des Blau einer sehr wechselvollenGeschichte von der Antike bis heute. Jahrhundertelang fristete es ein Nischendasein.In der römischen Antike zählten nur Weiß, Schwarz und Rot. Erst mitdem Marienkult im 11. Jahrhundert wird das Blau wichtiger Bestandteil derklerikalen und dann auch der politischen Ikonographie. Als Kennzeichen derGottesmutter und des Königs, später auch von Soldaten wird es zum neuenKonkurrenten des Rot.Pastoureau folgt den Spuren des Blau auf seinen verschlungenen Wegen nichtnur in Bildzeugnissen, sondern auch in zahlreichen Beschreibungen in literarischenund wissenschaftlichen Texten, bei Goethe sogar in doppelter Hinsichtmit seiner Farbenlehre und dem Werther. Farben wurden dabei oft bestimmteEigenschaften zugeschrieben, auch moralische. Nicht zufällig ist das Signet derEU ebenso blau wie das der UNO. Der Autor beschreibt schließlich auch dasHandwerk des Färbens, das den blauen Triumphzug überhaupt erst möglichmachte und der Palette des Blau zu einem enormen Variantenreichtum verhalf.
Autorenporträt
Michel Pastoureau, geboren 1947 in Paris, ist Historiker und unterrichtet an der École Pratique des Hautes Études der Sorbonne. Er hat bereits zahlreiche Werke zur Kulturgeschichte von Farben, Tieren und Symbolen veröffentlicht.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die weit verbreitete Lieblingsfarbe Blau und wie ihr Erfolg begründet ist, erfährt Rezensentin Anne Kohlick aus diesem, wie sie findet lehrreichen, kurzweiligen Buch von Michel Pastoureau, der den Bedeutungswandel der Farbe, kulturelle und sprachliche Unterschiede untersucht und somit Farbe als kulturelles Konstrukt darstellt. Leider muss sich Kohlick die Nuancen von Waid- bis Indigoblau vorstellen, weil der Band keine Abbildungen enthält. Und auf die brennende Frage, warum der Himmel im Frühmittelalter noch als weiß oder rot beschrieben wurde, weiß der Autor nur "schwammige" Antworten. Dennoch empfindet die Rezensentin das Buch aufgrund seiner vielseitigen Perspektivik als anregend und vermutet just hier den Grund für seine teilweise Oberflächlichkeit.

© Perlentaucher Medien GmbH