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Was fortdauert als Verlust, wächst im poetischen Tun zur beweglichen Widerständigkeit. Sonja vom Brockes Blauer Ton trägt Erfahrungen in die eigengesetzliche Wirklichkeit der Kunst und hebt sie darin auf. Distichen, Vignetten, zeitenverbindende Sätze finden auf eine Fläche. Ein Imaginiertes, als Körpergedächtnis, geht Seite an Seite mit Erkundungen frankokantabrischer Höhlenkunst, deren Frische erstaunt - Begegnungen mit 30.000 Jahre alter Gegenwärtigkeit. Das Frühwerk und die "Date Paintings" On Kawaras verzeichnen Unmessbares. Akute Präsenz berührt das Unrettbare - gerade war es noch "da".…mehr

Produktbeschreibung
Was fortdauert als Verlust, wächst im poetischen Tun zur beweglichen Widerständigkeit. Sonja vom Brockes Blauer Ton trägt Erfahrungen in die eigengesetzliche Wirklichkeit der Kunst und hebt sie darin auf. Distichen, Vignetten, zeitenverbindende Sätze finden auf eine Fläche. Ein Imaginiertes, als Körpergedächtnis, geht Seite an Seite mit Erkundungen frankokantabrischer Höhlenkunst, deren Frische erstaunt - Begegnungen mit 30.000 Jahre alter Gegenwärtigkeit. Das Frühwerk und die "Date Paintings" On Kawaras verzeichnen Unmessbares. Akute Präsenz berührt das Unrettbare - gerade war es noch "da". Ein Gang ins Kinodunkel, in dem die Negative Hand sich uns entgegenstreckt. Pins und Fäden im Tagnachtgeflecht, der Tagnacht von Tod und Leben.
Autorenporträt
Sonja vom Brocke wurde 1980 in Hagen geboren. Sie studierte Philosophie, Anglistik und Germanistik in Köln, Hamburg und Paris. Sonja vom Brocke schreibt Gedichte, Essays, Prosa und übersetzt Theorie und Dichtung. Sie veröffentlichte die Einzeltitel "Ohne Tiere", 2010, "Venice singt", 2015, "Düngerkind", 2018, sowie "Mush", 2020. 2024 erhielt sie den ersten Weiskopf-Wedding-Preis der Berliner Akademie der Künste, verliehen für sprachkritische und sprachreflektierende Werke. "Blauer Ton" ist ihr drittes Buch bei kookbooks.
Rezensionen
Es gibt sie immer wieder. Diese Bücher, die einen über lange Zeit begleiten. Zu denen man ein ums andere Mal zurückkehrt. Mitunter nur, um für den Weg zum Einkaufen noch ein paar Verse einzupacken ("weil jener Sinn Ödnis so gut kennt wie das Hin und Her von Flügelsandalen"). Sonja vom Brockes Gedichtband Mush ist so ein Buch. ... Der Band ist gefüllt mit luziden Beobachtungen wie der "Karnevalständelei zwischen Gedanke und Ausspruch". Wenn es einmal heißt, es gehe stets auch darum, "nicht zu sehen. Sich umzuwenden, informationslos", dann trifft das sicher nicht auf diesen Lyrikband zu. Sonja vom Brocke legt mit Mush poetisch Außergewöhnliches, unbedingt Bemerkenswertes vor. - Christian Metz, FAZ Das Besondere an der Arbeit von Sonja vom Brocke, ihr Zauber lässt sich nur schwer beschreiben oder gar in Begriffe zwingen. ... Die Gedichte sind äußerst reaktionsschnell, sie haben die besseren Instinkte. ... Ich bin froh in dieser Welt zu lesen. Ich bin froh in dieser Welt zu leben. Ich bin gespannt auf den "Auftritt des himbeerfarbenen Schleims". Meine "Hausschuhe glühen". -Tobias Lehmkuhl, Laudatio zum Weiskopf-Wedding-Preis 2024