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"Blühende Landschaften mit ansteigendem Bocksgesang" ist ein kritisch-ironisches Stück über die deutsch-deutsche Vereinigung, den ökonomischen Kollaps der Nachwende-Zeit und die kollektiven Schocks und Entwertungserfahrungen der Ostdeutschen. Eine Farce, in der zwei Narren, West-Narr und Ost-Närrin, die Bürgerrechtlerin Johanna und der Treuhand-Chef Rauler die Hauptrollen spielen. Michael Schneider, Wiesbadens Kultur-und Konell-Preisträger, fährt in diesem Stück Versatzstücke einer ganzen Theatergeschichte von Shakespeare bis Brecht auf: er nutzt Jambus, Knittelvers und Chor, um die Bedeutung…mehr

Produktbeschreibung
"Blühende Landschaften mit ansteigendem Bocksgesang" ist ein kritisch-ironisches Stück über die deutsch-deutsche Vereinigung, den ökonomischen Kollaps der Nachwende-Zeit und die kollektiven Schocks und Entwertungserfahrungen der Ostdeutschen. Eine Farce, in der zwei Narren, West-Narr und Ost-Närrin, die Bürgerrechtlerin Johanna und der Treuhand-Chef Rauler die Hauptrollen spielen. Michael Schneider, Wiesbadens Kultur-und Konell-Preisträger, fährt in diesem Stück Versatzstücke einer ganzen Theatergeschichte von Shakespeare bis Brecht auf: er nutzt Jambus, Knittelvers und Chor, um die Bedeutung des Geschehens hervorzuheben, Narrenspiel zur Aufdeckung von Einsicht, Parodien und Travestien für eine Komik, die Distanz zum Geschehen wieder ermöglicht. Das Lachen freilich bleibt oft genug auch im Halse stecken, wenn der westdeutsche Zugriff, der "kapitalistische Take-over", in Stationen eines Road-Movies durch die DDR vorgeführt wird und die von Kanzler Kohl ("King Molly") versprochenen "blühenden Landschaften" dort realiter für Baulandgewinnung abgeholzt werden.
Autorenporträt
Michael Schneider ist Essayist, Theater- und Romanautor und lebt in Berlin. Er studierte Biologie, Philosophie und Sozialwissenschaften und promovierte über Marx und Freud. Seine Dissertation »Neurose und Klassenkampf « (1973) wurde ein internationaler Bestseller. Das Drama »Die Wiedergutmachung Oder: wie man einen verlorenen Krieg gewinnt« (1976) wurde zum Theaterskandal. Seine Zaubernovelle »Das Spiegelkabinett« (1980) erhielt den ZDF-Aspekte-Preis. Der historische Roman »Der Traum der Vernunft. Roman eines deutschen Jakobiners« (2001) stand auf der Bestsellerliste des SWR. »Das Geheimnis des Cagliostro« (2007), ein Schelmenroman, ist auch als Hörbuch erschienen. Er ist Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums, des Verbands Deutscher Schriftsteller und des Willy Brandt-Kreises e. V.