Wie sauber ist unsere Mobilitätswende wirklich?
Es ist ein Rohstoff, der unseren batteriebetriebenen Alltag am Laufen hält: Kobalt. Abgebaut wird es überwiegend in der Demokratischen Volksrepublik Kongo - unter dramatischen Menschenrechtsverletzungen. Welche Industrie steckt hinter unseren sauberen E-Autos, Smartphones und Laptops? Der Wirtschaftswissenschaftler und Aktivist Siddharth Kara ist auf seinen Reisen in die von Milizen kontrollierten Bergbauregionen bis tief in das finstere Herz unseres fossilen Kapitalismus vorgedrungen.
In seinem Buch legt er erstmals die Lieferketten und Geschäftsmodelle der Tech- und Automobil-Konzerne offen, deren Nachhaltigkeitsversprechen sich selbst auf Vorzeigeminen als Fiktion erweisen. Er erkundet koloniale Hintergründe, die zu den heutigen Zuständen geführt haben, vor allem aber lässt er die Menschen zu Wort kommen, die für den Kobaltabbau ihr Leben riskieren.
Eindrücklich und fundiert berichtet Kara aus den Untiefen unserer postimperialen Welt und erweitert unser Verständnis für die moralischen Effekte unserer globalen Wirtschaft, die uns alle betreffen.
Es ist ein Rohstoff, der unseren batteriebetriebenen Alltag am Laufen hält: Kobalt. Abgebaut wird es überwiegend in der Demokratischen Volksrepublik Kongo - unter dramatischen Menschenrechtsverletzungen. Welche Industrie steckt hinter unseren sauberen E-Autos, Smartphones und Laptops? Der Wirtschaftswissenschaftler und Aktivist Siddharth Kara ist auf seinen Reisen in die von Milizen kontrollierten Bergbauregionen bis tief in das finstere Herz unseres fossilen Kapitalismus vorgedrungen.
In seinem Buch legt er erstmals die Lieferketten und Geschäftsmodelle der Tech- und Automobil-Konzerne offen, deren Nachhaltigkeitsversprechen sich selbst auf Vorzeigeminen als Fiktion erweisen. Er erkundet koloniale Hintergründe, die zu den heutigen Zuständen geführt haben, vor allem aber lässt er die Menschen zu Wort kommen, die für den Kobaltabbau ihr Leben riskieren.
Eindrücklich und fundiert berichtet Kara aus den Untiefen unserer postimperialen Welt und erweitert unser Verständnis für die moralischen Effekte unserer globalen Wirtschaft, die uns alle betreffen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Siddharth Kara hat ein Buch geschrieben, das einem die Augen öffnet über die unmenschlichen Bedingungen, unter denen im Kongo Kobalt abgebaut wird, so Rezensent Michael Wolf. Der Kongo ist, so Wolf mit Kara, ein an Rohstoffen reiches Land, aber der Reichtum kommt nicht der Bevölkerung zugute, sondern wird von Konzernen ausgebeutet, die außerdem die Umwelt zerstören. Besonders beschäftigt sich Kara Wolf zufolge mit dem handwerklichen Abbau von Kobalt mithilfe einfacher Werkzeuge oder gar von Hand und obwohl die Konzerne offiziell nichts davon wissen wollen, betrifft das circa 30% der Ausfuhr. Kara, so Wolf, möchte die Leser auf das fürchterliche Schicksal der Menschen, darunter vieler Kinder, aufmerksam machen, die für Smartphones und Elektroautos - beides ohne Kobalt undenkbar - leiden und weist unter anderem auf ein Zwischenhändlersystem hin, das katastrophale Arbeitsbedingungen ermöglicht. Genau vor Ort recherchiert hat Kara für dieses Buch, weiß der Rezensent, der abschließend meint: Ab sofort kann niemand mehr sagen, er wisse nicht, wie viel Blut am Smartphone klebt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein schockierender Blick in die Abgründe der globalen Wirtschaft.« Zeit Online 20240626












