Erstmals und vollständig in deutscher Sprache: Bloys wichtigster Erzählungsband, ein Skandalon ebenso wie ein Kultbuch für Carl Schmitt und Ernst Jünger. Die 30 Erzählungen, die erstmals 1893 erschienen, sind schaurig-blutige Geschichten aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 187 0/71 in der Tradition der Contes Cruels und Edgar Allan Poes. Bloy verarbeitet darin seine eigenen Erfahrungen als 'franc-tireur' in diesem grausamen Krieg, er nahm damit die »heutige Landschaft der Partisanen und Maquisards« (E. Jünger) vorweg.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Wer Gustav Seibts Kritik liest, fragt sich, warum dieser Band überhaupt übersetzt und in aufwendiger Ausgabe neu herausgebracht wurde. Es handelt sich laut Seibt um ein blutrünstiges Stück Nationalismus, geschrieben aus dem Furor der französischen Niederlage von 1871, der allenfalls einen Vorgeschmack gibt auf die finsteren Passionen des nahenden 20. Jahrhunderts und so gesehen von dokumentarischem Wert sein könnte. Die Deutschen, so Seibt, werden als völlig entmenschte Wesen geschildert. Mit großer literarischer Könnerschaft werde ausgemalt, wie deutsche Soldaten bei lebendigem Leib verbrannt werden. Bismarck werde als "fassartiger Unhold" dargestellt. Angesichts des Hasses, den Bloy hier artikuliert, fragt sich Seibt, ob Bismarck der Annexion Elsass-Lothringens nur zustimmte, um Deutschland mit Festungen "für den erwarteten Revanchekrieg" abzusichern. Den Kommentar des Herausgebers und Übersetzers kann Seibt nur mit Einschränkungen empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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