Wir sind uralt und brandneuDie fünfzehnjährige Sylvia, schüchtern und zugleich mutig und rebellisch, zieht aus Newcastle ins wilde Northumberland und fühlt sich fremd in der riesigen, scheinbar leeren Landschaft. Aber dann trifft sie Gabriel, einen seltsam vertrauten Jungen. Als sie gemeinsam durch die Wälder und Fjells streifen, sieht sie die Natur mit neuen Augen. Unter einem grenzenlosen Sternenhimmel verbindet sie sich intensiv mit der uralten Vorzeit - überall um sie herum ist die Vergangenheit und steckt zugleich tief in ihr selbst. Aus dem Flügel eines toten Bussards stellen die beiden eine Knochenflöte her, jene Art von Instrument, mit dem einst die erste Musik der Menschheit erklang. Und Sylvia entdeckt, was es wirklich bedeutet, in der heutigen Welt jung zu sein. Ein Buch, das die Menschlichkeit feiert und den tiefen Verbindungen zwischen uns und der Natur nachspürt.Atemberaubende Schilderungen einer magischen, einzigartigen Welt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit David Almonds neuem Jugendroman entdeckt Rezensent Michael Schmitt eine andere, realistischere Seite des Autors. In dieser Geschichte begleitet die junge Sylvia ihre Mutter in ein im Wald gelegenes Dorf. Nach erster Bestürzung über geringe Telefonnetzausstattung beginnt die Protagonistin sich mit ihrer Umgebung zu beschäftigen, lernt von der Natur und den Geschichten der EinwohnerInnen und entwickelt ein neues Gefühl der Zugehörigkeit, resümiert der Rezensent. Wenn Almonds die Handlung mit "kurzen, suggestiven Sätzen" beschleunigt und einige Erfahrungen des Teenagers überspitzt "feiert", gibt sich der Rezensent diesem Rausch gern hin und verliert sich bisweilen darin. Das Bewusstsein für die Realität verliert er allerdings nie, denn der Autor schaffe, ohne zu verklären, am Ende klare Bezüge zur gegenwärtigen jungen Generation und ihrem Kampf für eine klimagerechtere Welt, lobt Schmitt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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