Als Tochter von Wissenschaftler:innen verbrachte Atwood den Großteil ihrer Kindheit in der kanadischen Wildnis - der Start in ein Ausnahme-Leben. Es folgen die Jahre, in denen sie erst Teil der literarischen Bohème und dann zu jener Autorin wurde, deren legendärer »Report der Magd« (geschrieben im Berlin der 1980er Jahre) unsere Welt bis heute prägen. Atwood erzählt, wie es weiterging, lässt uns teilhaben an ihren Freundschaften, am Leben mit ihrem Mann Graeme. Das Ergebnis ist ein farbenfrohes, hochamüsantes Buch voller überlebensgroßer Figuren: Dichter, Bären, Hollywood-Schaupieler ... Ein Einblick in ihr Schreiben, in die Verbindungen zwischen realem Leben und Kunst und in die Funktionsweise eines der kreativsten Köpfe unserer Zeit.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit messerscharfem Verstand und einer gesunden Portion Selbstironie hat Margaret Atwood ihre Memoiren ausgestattet, hält Rezensentin Gabriela Herpell fest: Sie beginnt mit der Schilderung ihrer Kindheit "im noch richtig wilden Kanada", erst mit ihrem Umzug nach Toronto, ihrer Studienzeit und dem Karrierebeginn liest es sich etwas zäh. Sie rutscht in ihre erste Ehe irgendwie hinein, schildert Herpell, erst die zweite mit Graeme Gibson glückt, wenn auch nicht ohne Schwierigkeiten: Die Probleme schildert Atwood im Buch in Briefen an sich selbst, die für die Kritikerin zu den besten Stellen gehören. Um den Umgang mit Stiefkindern, die Frage nach eigenen Nachkommen und um die Vereinbarkeit zwischen Schreiben und Familie geht es, Herpell liest gerne davon, wie auch von den Schilderungen über ihre weltberühmten Romane.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ihre Vorzüge als Erzählerin bringt Atwood auch in ihre Memoiren ein. Es sind ihr scharfes Auge für Details, ihr untrügliches Gespür für menschliche Empfindungen und ihre Freude an Ironie und Selbstironie.« Franziska Hirsbrunner (CH) SRF 2 Kultur 20251104


















