Kann man alles wissen? Bouvard und Pécuchet haben es sich vorgenommen, mit Eifer stürzen sie sich in die Wissensgebiete von A bis Z - denn: Für die Archäologie muss man etwas von Geschichte verstehen ... Und so nimmt der Teufelskreis seinen Lauf. In seiner Parodie auf den Wissensoptimismus des 19. Jahrhunderts räumt Flaubert gleichermaßen mit romantischen wie mit bürgerlichen Lebensträumen auf und demonstriert eindrücklich: Unser ausdifferenziertes Wissen zwingt uns in den Dilettantismus.Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
»im Ensemble der Vor- und Nebenarbeiten, stellt sich Gustave Flauberts Roman 'Bouvard und Pécuchet' als eine ungeheure Errungenschaft dar« (Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung, 28.11.2017) »ein bizarres, viele Konventionen sprengendes und wundervoll gärendes Werk« (Martin Oehlen, Kölner Stadt-Anzeiger, 05.01.2018) »Ein Jahrhundertwerk (...) neu aufgelegt« (Martin Gasser, Kleine Zeitung, 19.12.2021)
»Der Roman ist, (...) sehr komisch, und die Komik liegt im Missverhältnis zwischen Anspruch und Können.« (Elke Heidenreich, Kölner Stadt-Anzeiger, 08./09.05.2021) »Es gibt jede Menge günstigerer Ausgaben, aber keine so präzise wie diese!« (Das Magazin, Dezember 2021)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Alexander Kosenina hält das NDR-Hörbuch von 1966 für aktuell. Die spöttische Lust in Gustave Flauberts "Antibildungsroman" kommt in der Interpretation von Richard Lauffen gut rüber, versichert Kosenina, ebenso die Fülle an Bildungsbürgerwissen aus allen Disziplinen, die Flaubert seinen beiden Figuren in den Mund legt. Kosenina jedenfalls langweilt sich keine Sekunde. Noch besser wird das Erlebnis, verspricht der Rezensent, bringt der Hörer einige Konzentration mit und gegebenenfalls die kommentierte Buchvorlage.
© Perlentaucher Medien GmbH
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