Seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten hat die Schaffung sogenannter Bergbaufolgelandschaften vor allem durch das Hinzukommen der Braunkohlenreviere Mitteldeutschlands und der Lausitz (über 6000 qkm) stark an Bedeutung gewonnen. Gerade im Bereich der neuen Bundesländer besteht hier auch ein großer Nachholbedarf. Dem Leser wird ein umfassender Einblick in die Renaturierungs- bzw. Rekultivierungsmaßnahmen in den großen deutschen Braunkohlenrevieren (Rheinisches, Lausitzer, Mitteldeutsches, Helmstedter und Wetterauer Braunkohlenrevier) geboten. Damit liegt eine Bestandsaufnahme vor, die im deutschsprachigen Raum einzigartig ist.
Von der Bedeutung der Gräser
Gräser sind für so manchen Biologiestudenten ein wahrer Schrecken. Denn wenn es darum geht, sie mit dem Bestimmungsbuch genau zu identifizieren, kann man sich leicht vergaloppieren. Das ist kein Wunder, gehören doch die Gräser mit rund 700 Gattungen und 10000 Spezies zu den umfangreichsten Familien der Blütenpflanzen. Sie bestimmen oft das Landschaftsbild und sind eine unersetzliche Nahrungsgrundlage. So liefern Nutzgräser wie Weizen, Reis und Mais zusammen mehr als die Hälfte der Welternährungsenergie. Die Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften hat sich im Oktober 2005 in einem Rundgespräch eingehend mit den biologischen und wirtschaftlichen Aspekten der Gräser befaßt. Die Vorträge und Diskussionsbeiträge liegen nun als Buch vor. Sie informieren unter anderem über die Grasländer der Erde und bedeutende Nutzpflanzen. Erläutert wird auch, wie man an Graspollen die Entwicklung von Kulturlandschaften ablesen kann. Aktuell ist nicht zuletzt ein Beitrag über die Nutzung von Gras zur Energieerzeugung.
F.A.Z.
Bayerische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): "Gräser und Grasland: Biologie - Nutzung - Entwicklung". Rundgespräche der Kommission für Ökologie, Bd. 31. Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München 2006. 158S., br., 25 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
