54,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Am I2. September 200I kam es zu einer ungeahnten Präsenz des Bundestages in nahezu allen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern. Neben ARD und ZDF übertrugen eine Reihe der Dritten Programme, der Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix, die Nachrichtensender n-tv und n 24 sowie Sat I, RTL, Pro sieben und Vox die Plenarsitzung des Bundestags. Anlass war die um 9 Uhr abgegebene Regierungserklärung von Bundeskanzler Gerhard Sehröder zu den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington vor dem Deutschen Bundestag. Statt die I. Lesung des…mehr

Produktbeschreibung
Am I2. September 200I kam es zu einer ungeahnten Präsenz des Bundestages in nahezu allen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern. Neben ARD und ZDF übertrugen eine Reihe der Dritten Programme, der Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix, die Nachrichtensender n-tv und n 24 sowie Sat I, RTL, Pro sieben und Vox die Plenarsitzung des Bundestags. Anlass war die um 9 Uhr abgegebene Regierungserklärung von Bundeskanzler Gerhard Sehröder zu den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington vor dem Deutschen Bundestag. Statt die I. Lesung des Haushalts 2002 abzuhalten, nutzten Regierung und Opposition das Bundestagsplenum, um den Angehörigen der Opfer ihre Anteilnahme auszusprechen und erste Einschätzungen der erschreckenden Ereignisse des Vortrages vorzunehmen. Die Wahl des Ortes war vorzüglich: als Forum unserer repräsentativen Demokratie konnte nur die Plenarversammlung des Bundestages diese Botschaft an die ganze Nation richten. Und nur Hörfunk und Fernsehen sind in der Lage, die flächendeckende Live-Übertragung der Sondersitzung zu gewährleisteten. Diese Symbiose von Politik und Fernsehen ist das Thema der Studie von Dietmar Schiller, die den prägnanten Titel "Brennpunkt Plenum" trägt.
Autorenporträt
Dietmar Schiller ist Lehrbeauftragter am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Martin Schumacher findet Dietmar Schillers "empirisch dicht unterfütterte" Studie über die "Präsentation von Parlamenten im Fernsehen" offensichtlich recht aufschlussreich. Sie verweist, so Schumacher, auf das "unauflösbare Spannungsverhältnis" "zwischen dem demokratisch relevanten Gebot der Transparenz und der nicht abzubildenden Prozessualität" parlamentarischer Arbeit (Schiller). Schiller untersuche nicht nur die Entwicklungsbedingungen "televisueller Parlamentsöffentlichkeit" und die Rezeption und Wirkung der Parlamentsberichterstattung, sondern auch die Verschränkung und Instrumentalisierung parlamentarischer und televisueller Interessen sowie die "televisuellen Dramaturgie parlamentarischer Inszenierungen". Bei allen Unterschieden in der politischen Kultur mache Schillers Vergleich der Präsentation des Britischen House of Commons und des Deutschen Bundestags im Fernsehen auch Gemeinsames deutlich, hält der Rezensent fest: "auf der parlamentarischen Bühne agieren 'star players'."

© Perlentaucher Medien GmbH