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»Du wirst zweiundachtzig. Du bist sechs Zentimeter kleiner geworden, du wiegst nur noch fünfundvierzig Kilo, und immer noch bist du schön,graziös und begehrenswert. Seit achtundfünfzig Jahren leben wir nun zusammen, und ich liebe dich mehr denn je.« So beginnt diese »Geschichte einer Liebe«, verfasst vom 83-jährigen Philosophen und Sozialtheoretiker André Gorz in Form eines langen Briefes. Er rekapituliert die 58 Jahre des Zusammenlebens mit D., einer Engländerin, die er 1947 in Lausanne kennengelernt hatte und diedann seine Frau wurde. D. ist dem Philosophen immer zur Seite gestanden in dem…mehr

Produktbeschreibung
»Du wirst zweiundachtzig. Du bist sechs Zentimeter kleiner geworden, du wiegst nur noch fünfundvierzig Kilo, und immer noch bist du schön,graziös und begehrenswert. Seit achtundfünfzig Jahren leben wir nun zusammen, und ich liebe dich mehr denn je.« So beginnt diese »Geschichte einer Liebe«, verfasst vom 83-jährigen Philosophen und Sozialtheoretiker André Gorz in Form eines langen Briefes. Er rekapituliert die 58 Jahre des Zusammenlebens mit D., einer Engländerin, die er 1947 in Lausanne kennengelernt hatte und diedann seine Frau wurde. D. ist dem Philosophen immer zur Seite gestanden in dem halben Jahrhundert philosophisch-politischer und publizistischer Arbeit,das hinter ihnen lag. Doch ganz am Anfang des Rückblicks auf diese fünzig Jahre steht auch Gorz' Frage: »Warum nur bist du in dem, wasich geschrieben habe, so wenig präsent, während unsere Verbindung doch das Wichtigste in meinem Leben gewesen ist?« Dieses Buch istkurz; es handelt nur von den wichtigsten Dingen.
Autorenporträt
André Gorz (1923 2007), geboren in Wien, verbrachte die Kriegsjahre in der Schweiz und ließ sich nach Kriegsende in Paris nieder. Er arbeite mit Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir an der Zeitschrift Les Temps modernes , war Redaktor bei L Express , später bei der Wochenzeitung Le Nouvel Observateur , die er 1964 zusammen mit Jean Daniel gegründet hatte.In seinen Buchpublikationen profiliert sich Gorz als Theoretiker der Arbeiterselbstverwaltung und der politischen Ökologie.

Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt/Main geboren, ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte u.a. Claude Simon, Jorge Semprun, Agota Kristof, Jean Paul Sartre und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1982 mit dem "Helmut-M.-Braem-Preis" und 1991 mit dem "Celan-Preis". 2005 wurde sie für ihre Neu-Übersetzung von Claude Simons "Das Gras" für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert. 2012 wurde Eva Moldenhauer mit dem "Prix de l'Académie de Berlin".ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Viel mehr als eine Liebeserklärung erkennt Friederike Reents in diesem letzten Buch von Andre Gorz. "Es ist seine Lebenserklärung", befindet sie und entwickelt für uns umgekehrt aus der Geschichte eines Lebens die Geschichte einer Liebe. Sie beschreibt die Ängste, mit denen Gorz lebenslang zu kämpfen hatte und die einzig die unumstößliche lebenslange Liebe zu seiner Frau zu relativieren imstande war. Für Reents verdeutlicht das Buch, wieso die Ehe ein Bund fürs Leben genannt wird, und dass eine glückliche Liebe dem Tod die Trauer nehmen kann.

© Perlentaucher Medien GmbH