Thomas Mann hat neben seinen Romanen, Erzählungen und Essays ein gewaltiges Briefwerk hinterlassen. Im Rahmen der "Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe" wird eine Auswahl getroffen, die Briefe werden neu ediert und ausführlich kommentiert. Der erste Band umfasst die frühen Jahre, die wichtigen Briefe an den Jugendfreund Otto Grautoff und an die Förderin Ida Boy-Ed. Der Austausch mit dem Bruder Heinrich Mann spielt eine wesentliche Rolle, durch die Korrespondenz lässt sich der Werdegang Thomas Manns von den ersten dichterischen Versuchen bis hin zum arrivierten Schriftsteller verfolgen.…mehr
Thomas Mann hat neben seinen Romanen, Erzählungen und Essays ein gewaltiges Briefwerk hinterlassen. Im Rahmen der "Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe" wird eine Auswahl getroffen, die Briefe werden neu ediert und ausführlich kommentiert. Der erste Band umfasst die frühen Jahre, die wichtigen Briefe an den Jugendfreund Otto Grautoff und an die Förderin Ida Boy-Ed. Der Austausch mit dem Bruder Heinrich Mann spielt eine wesentliche Rolle, durch die Korrespondenz lässt sich der Werdegang Thomas Manns von den ersten dichterischen Versuchen bis hin zum arrivierten Schriftsteller verfolgen. Wesentliche Briefpartner dieser Jahre sind neben den bereits Genannten Julius Bab und Ernst Bertram, Philipp Witkop, Kurt Martens und Richard Schaukal, die Schriftsteller Hofmannsthal, Schnitzler, Dehmel und Wassermann, der Maler Paul Ehrenberg und natürlich der Verleger Samuel Fischer. Außerdem beinhaltet der Band die Briefe an die zukünftige Ehefrau Katia Pringsheim.
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Thomas Mann, Große kommentierte Frankfurter Ausgabe. Werke, Briefe, Tagebücher 21
Thomas Mann, 1875-1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb. Thomas Sprecher war von 1994 bis 2012 Leiter des Thomas-Mann-Archivs der ETH in Zürich, von ihm liegen zahlreiche Monographien, Aufsätze und Sammelbände zu Thomas Mann vor. Im Rahmen der ¿Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe¿ hat er die Bände ¿Briefe¿ I bis III (mit Hans R. Vaget und Cornelia Bernini) sowie ¿Felix Krull¿ (mit Monica Bussmann) herausgegeben. Hans Rudolf Vaget (geb. 1938) ist Professor of German Studies und Comparative Literature am Smith College (Northampton, Massachusetts). Schwerpunkte seiner Forschung sind Goethe, Wagner und Thomas Mann, zu denen er zahlreiche Arbeiten vorgelegt hat. Ehrungen: Thomas-Mann-Medaille (1994), Forschungspreis der Alexander von Humboldt Stiftung (2001), Fellow der American Academy Berlin (2012). Vaget ist Mitherausgeber der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe Thomas Manns und war von 2005 bis 2013 Mitherausgeber der Zeitschrift wagnerspectrum.
Auf Wissenschaft und Leserschaft kommt eine neue monumentale Gesamtausgabe der Werke von Thomas Mann zu, von denen, insgesamt 38 an der Zahl, nun der erste mit Briefen aus der Zeit 1893 bis 1913 erschienen ist, berichtet Wolfram Groddeck. Acht Bände haben die Herausgeber insgesamt den Briefen vorbehalten, 25.000 sind bis heute bekannt geworden, von denen die Herausgeber 3.000 in den nächsten Jahren veröffentlichen wollen, so der Rezensent. Insgesamt haben sie sich viel vorgenommen, denn was sie mit der "Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe" wagen, sei ein editorischer Neuanfang. Texte sollen in der ursprünglichen Fassung ohne "orthografische Anpassungen" erscheinen, ergänzt um detaillierte Kommentare, informiert Groddeck. Umso erstaunter ist der Rezensent, dass sie dieses Konzept bei der Veröffentlichung der Briefe nicht eingehalten und von den Briefmanuskripten "glatte Drucktexte" erstellt haben. Unterstreichungen seien kursiv, Streichungen tauchten allenfalls im Kommentar auf, Faksimiles würden schlicht gemieden, gerade so, als sei eine Handschrift "ehrenrührig", wundert sich Groddeck. Der Band sei zwar wunderschön gestaltet, "augenscheinlich sorgfältig und kompetent kommentiert", bleibt aber hinter den heutzutage üblichen technischen Standards der Briefedition weit zurück, kritisiert Groddeck, der die Verlautbarungen der Herausgeber, die editorischen Wissenschaften neu zu schreiben, denn auch etwas überzogen findet.