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Golo Mann korrespondierte in den Jahren zwischen 1932 und 1992 mit Freunden und Gegnern, Künstlern, Publizisten und Politikern - unter ihnen Karl Jaspers, Benjamin Britten, Willy Brandt, Ernst Jünger, Marion Gräfin Dönhoff, Joachim Fest, Klaus und Heinrich Mann -, aber auch unbekannten Zeitgenossen, die sich ratsuchend an ihn wandten.Die in diesem Band ungekürzt wiedergegebenen und erstmals gedruckten 172 Briefe handeln von Geschichte, Literatur und Politik, zeigen das gespannte Verhältnis des Emigranten zur alten Heimat, sprechen von Liebe und Tod, Einsamkeit und immer wieder vom Vater und…mehr

Produktbeschreibung
Golo Mann korrespondierte in den Jahren zwischen 1932 und 1992 mit Freunden und Gegnern, Künstlern, Publizisten und Politikern - unter ihnen Karl Jaspers, Benjamin Britten, Willy Brandt, Ernst Jünger, Marion Gräfin Dönhoff, Joachim Fest, Klaus und Heinrich Mann -, aber auch unbekannten Zeitgenossen, die sich ratsuchend an ihn wandten.Die in diesem Band ungekürzt wiedergegebenen und erstmals gedruckten 172 Briefe handeln von Geschichte, Literatur und Politik, zeigen das gespannte Verhältnis des Emigranten zur alten Heimat, sprechen von Liebe und Tod, Einsamkeit und immer wieder vom Vater und der Sehnsucht danach, Schriftsteller zu sein. Von sich selbst und seiner Homosexualität allerdings dürfe er nicht dichten, vertraute Golo Mann einem Freund an, »weil mein Vater dies Pferd ziemlich müde geritten hat«.
Autorenporträt
Golo Mann (1909-1994) war Historiker und politischer Publizist. Seine 'Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts' (1958) fand mehr Leser als jedes andere Geschichtsbuch deutscher Sprache im 20. Jahrhundert, seine Wallenstein-Biographie (1971) gilt noch heute als Meisterwerk deutscher Geschichtsschreibung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Uneingeschränktes Glück hat der Band dem Rezensenten beschert. Ein Füllhorn menschlicher Schönheit und Geisteskraft erkennt Gustav Seibt in diesem Vermächtnis "eines der letzten großen Briefeschreiber". Die Sorgfalt der Kommentierung macht den Band für ihn zur "tragenden Säule" im Lebenswerk Golo Manns. Die aus einer Riesenmenge ausgewählten Briefe selber muten dem Rezensenten wie ein Naturwunder an: Ungeschliffen, geprägt von Wahrhaftigkeit und Ungebundenheit. Moralische Kritik an öffentlichen Figuren wie Joachim Fest oder Edmund Stoiber gesteht Seibt dem Autor darum gerne zu. Sichtlich beeindruckt stellt er die Vitalität und Unvoreingenommenheit Manns auch bei der positiven Beurteilung von Zeitgenossen wie Joseph Breitenbach fest (dessen Bücher er sich am liebsten gleich bestellen möchte) und staunt über die "vollkommene Uneitelkeit" des Autors beim Blick auf die eigene, familiär "vorbelastete" Identität. Laut Rezensent berichtigt der Band das "aseptische" Bild Golo Manns, das Urs Bitterlis Biografie entwirft: Der Briefeschreiber Golo Mann erscheint ihm als lustvoll selbstironischer Mensch.

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