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In insgesamt sechs Bänden werden in der Kritischen Ausgabe zum ersten Mal sämtliche überlieferten Briefe Else Lasker-Schülers vollständig und mit Anmerkungen versehen veröffentlicht. Sie dokumentieren den Lebensweg der jüdischen Dichterin vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in ihre Zürcher und Jerusalemer Exiljahre und geben neuen Einblick in ihr Leben und Werk.
Der vorliegende sechste Band enthält über 680 Briefe aus den Jahren 1941 bis 1945, die zum großen Teil erstmals publiziert werden. Adressaten sind u. a. Samuel Josef Agnon, Schalom Ben-Chorin, Martin Buber, Friedrich
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Produktbeschreibung
In insgesamt sechs Bänden werden in der Kritischen Ausgabe zum ersten Mal sämtliche überlieferten Briefe Else Lasker-Schülers vollständig und mit Anmerkungen versehen veröffentlicht. Sie dokumentieren den Lebensweg der jüdischen Dichterin vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in ihre Zürcher und Jerusalemer Exiljahre und geben neuen Einblick in ihr Leben und Werk.

Der vorliegende sechste Band enthält über 680 Briefe aus den Jahren 1941 bis 1945, die zum großen Teil erstmals publiziert werden. Adressaten sind u. a. Samuel Josef Agnon, Schalom Ben-Chorin, Martin Buber, Friedrich Sally und Sina Grosshut, Werner Kraft, Ernst Simon, Kurt Wilhelm.

In Jerusalem, dem Zufluchtsort ihrer letzten Lebensjahre, in dem sie nicht heimisch wird, schreibt Else Lasker-Schüler Anfang der vierziger Jahre das Schauspiel IchundIch, hier erscheint im Sommer 1943 ihr Gedichtband Mein blaues Klavier, hier gründet sie den Vortragszirkel "Der Kraal". Else Lasker-Schülers Briefe legen Zeugnis ab von der Bedrängnis jener Zeit, aber auch von ihrem Bemühen, dieser bis zuletzt standzuhalten.Die Nachträge versammeln zusätzlich 200 Briefe aus früheren Jahren, die erst seit kurzem für eine Veröffentlichung zur Verfügung stehen.
Autorenporträt
Lasker-Schüler, ElseElse Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal) als Tochter eines jüdischen Privatbankiers geboren. Nach der Heirat mit dem Arzt Berthold Lasker siedelte sie nach Berlin über, wo sie sich ihrer zeichnerischen Ausbildung widmete. 1899 wurde ihr Sohn Paul geboren. Im selben Jahr veröffentlichte sie auch erste Gedichte in der Zeitschrift Die Gesellschaft, 1902 folgte ihr erster, noch impressionistisch geprägter Gedichtband Styx, mit dem sie bekannt wurde. Nach ihrer Scheidung heiratete sie den Schriftsteller Herwarth Walden, den Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift Der Sturm. 1906 erschien ihr erstes Prosawerk Das Peter-Hille-Buch, dem in den folgenden Jahren viele weitere folgten. Lasker-Schüler wandte sich schließlich dem Expressionismus zu und verfaßte neben Lyrik und Prosaliteratur auch Essays, Theater- und Literaturkritiken. Sie war eine exzentrische Frau, die durch ihr Auftreten und ihre (Ver)Kleidung

en Konventionen herausforderte und Aufsehen und Anstoß erregte. Nach dem Tod ihres Sohnes 1927, zog sie sich zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück. 1932 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Kleist-Preis geehrt, mußte aber schon ein Jahr später aufgrund öffentlicher Angriffe ins Exil in die Schweiz gehen. Es folgten mehrere Palästina-Reisen. Am 22. Januar 1945 starb Lasker-Schüler in Jerusalem.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Bewegt, beeindruckt und fasziniert hat Manfred Koch diesen Briefband gelesen, der seinen Informationen zufolge Korrespondenzen aus den letzten, im Exil verbrachten Lebensjahren dieser bedeutenden deutschen Dichterin enthält. Die Adressaten seien in der Hauptzahl Freunde, die ihr halfen, sich über Wasser zuhalten, die Briefe "Schmerzlitaneien" einer Exilierten, die dauernd bedrückende Bilder gebären, wie der Kritiker schreibt. Immer wieder aber kann er auch Else Lasker-Schülers nie versiegende Lust am Fabulieren und an Wortspielen entdecken, was ihm immer wieder zu Lektüreglückserlebnissen führt. Am schönsten findet er die Korrespondenz zwischen Else Lasker-Schüler und dem Kulturphilosophen Ernst Simon, der ihre letzte Liebe gewesen sei. Nicht nur, dass ihn das ungeheure Taktgefühl bewegt, mit welchem der dreißig Jahre jüngere Mann die Gefühle der Dichterin zugleich würdigte und in ihre Schranken gewiesen habe. Auch staunt er, dass die deutsche Literatur dieser "Amour fou einer blutjungen Greisin" Glanzstücke ihrer Liebespoesie verdankt.

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