Im Spätherbst 1902 war es - da saß ich im Park der Militärakademie in Wiener Neustadt unter uralten Kastanien und las in einem Buch. So sehr war ich in die Lektüre vertieft, daß ich kaum bemerkte, wie der einzige Nicht-Offizier unter unseren Professoren, der gelehrte und gütige Akademiepfarrer Horacek sich zu mir gesellte. Er nahm mir den Band aus der Hand, betrachtete den Umschlag und schüttelte den Kopf. -Gedichte von Rainer Maria Rilke?- fragte er nachdenklich. Hier und dort blätterte er dann auf, überflog ein paar Verse, schaute sinnend ins Weite und nickte schließlich. So ist aus dem Zögling Rene Rilke also ein Dichter geworden.
»Unvergängliche Wahrheitssuche und aus der Zeit gefallenes Pathos in trautem Nebeneinander.« (Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 20.04.2019) »Zeitlose Briefe über den Schaffensprozess und geliebte Bücher, die jeden Literaturfreund erfreuen werden.« (Freya Rickert, ekz.bibliotheksservice, 23.04.2019) »Es ist eines dieser Bücher, die wieder und wieder gelesen werden müssen.« (Linn Penelope Micklitz, kreuzer-leipzig.de, 26.02.2020) »Es ist ein Buch entstanden, das auf der ganzen Linie eine wahre Freude ist.« (Sandra von Siebenthal, Denkzeiten-Blog, 24.08.2021) »Der Briefwechsel, zuweilen erschütternd rührend, mutig und liebevoll im Ton gehalten, ist in seiner Rollenverteilung - hier der fragende, unsichere Kappus, da der Antwort gebende Rilke - auch universell lesbar.« (Ulrike Hug-Stüwe, NZZ Bellevue, 30.12.2022) »Wer bisher glaubte, das bekannteste Buch Rainer Maria Rilkes, die Briefe an einen jungen Dichter, zu kennen, muss nun sein Urteil revidieren. Die neuste Edition (...)bringt nicht nur (bis auf den ersten) die Gegenbriefe des Adressaten Franz Xaver Kappus, sondern stellt sie in einem luziden Kommentar auch in das richtige Verhältnis zu diesem.« (Wolfgang Bock, Glanz und Elend, 11.07.2022) »In dieser Edition der beiden Briefeschreiber bleiben die Fadenenden der Geschichte lose. Sie werden am Ende nicht künstlich harmonisiert oder verödet. Die Welt öffnet sich so auf eine andere Weise.« (Wolfgang Bock, Glanz und Elend, 11.07.2022) »in die Entstehung und Rezeption der Korrespondenz geben uns das Nachwort und die Endnoten erhellende Einblicke« (Christian Mariotte, literaturkritik.de, 06.06.2022) »Das ist eins dieser ganz seltenen Bücher, das einen während des Lesens verändert und danach mit ganz vielen (schönen) Gedanken zurücklässt.« (Josefine Maria Farkas, MDR Kultur, 12.01.2024)








