Meisterhaft beherrscht Cees Nooteboom die Kunst, hinter den kleinen Dingen die großen Weltfragen aufblitzen zu lassen. So führt etwa eine zufällige Strandbegegnung zur Frage, ob ein kleiner Junge der Spiegel sein kann, in dem das eigene Alter verfliegt. Die Pflanzen im mediterranen Garten des Autors wiederum kümmert das wenig, sie führen ihr eigenes Leben. Und die Agave, die vermutlich mit mexikanischem Akzent spricht, verfolgt ohnehin eine nur ihr bekannte Mission.Nootebooms Korrespondenz mit dem Meeresgott bezaubert: Verspielt und tiefernst, lakonisch und poetisch, lässt sie das Erzählte in einem klaren, warmen Licht erscheinen.
»Poetisch und klug.«
»Die unbeantworteten Briefe an den Meeresgott rahmen eine lose Folge von Reflexionen über Alter und Endlichkeit, Zeit und Ewigkeit und ihre Spiegelungen in einer ob ihrer Flüchtigkeit stets kostbarer werdenden Gegenwart ... So ist dieses dokumentierte Schreiben ehrlich und von großer Offenheit geprägt ...« Astrid Kaminski Frankfurter Rundschau 20121122
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Demut statt Kritik möchte Astrid Kaminski angesichts von Cees Nootebooms neuem Buch üben. Ob das eine so gute Idee ist? Nootebooms frei flottierende Reflexionen über Ewigkeit und Endlichkeit und seine luftleichten Gespräche mit Poseidon über das Götter- und Menschsein haben Kaminski jedenfalls tüchtig mit dem Odem des Göttlichen angehaucht, wie es aussieht. Nicht einmal Belegfotos und ein Glossar im Anhang und auch Nootebooms launige Erzählung zur eher profanen Entstehungsgeschichte des Bandes können die Rezensentin ernüchtern.
© Perlentaucher Medien GmbH
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