Im Juni 1923 wurde in Kassel im Rahmen des Tonkünstlerfests des Allgemeinen Deutschen Musikvereins die Zweite Symphonie des erst 22-jährigen Komponisten Ernst Krenek uraufgeführt. Im Publikum saß ein 19-jähriger Philosoph mit gerade begonnener Dissertation und ausgeprägten musikalischen Interessen, der diese Aufführung als Schock erlebte: Theodor W. Adorno. Ein Jahr später lernen die beiden sich in Frankfurt persönlich kennen und beginnen bald darauf einen Briefwechsel, der sich über mehr als drei Jahrzehnte erstreckt. Kompositorische und musiktheoretische Fragen werden darin ebenso diskutiert wie philosophische, soziologische und politische Themen. Auch Privates kommt zur Sprache.
Diese Korrespondenz liegt nun in einer vollständig überarbeiteten, den aktuellen Forschungsstand reflektierenden Neuausgabe vor. Gegenüber der Erstedition aus dem Jahr 1974 um zahlreiche Briefe und Dokumente erweitert sowie ergänzt um sämtliche aufeinander Bezug nehmende Schriften Adornos und Kreneks, bietet sie den bislang umfassendsten Einblick in eine Beziehung, die für die Theorie und Geschichte der Neuen Musik des 20. Jahrhunderts von herausragender Bedeutung ist.
Diese Korrespondenz liegt nun in einer vollständig überarbeiteten, den aktuellen Forschungsstand reflektierenden Neuausgabe vor. Gegenüber der Erstedition aus dem Jahr 1974 um zahlreiche Briefe und Dokumente erweitert sowie ergänzt um sämtliche aufeinander Bezug nehmende Schriften Adornos und Kreneks, bietet sie den bislang umfassendsten Einblick in eine Beziehung, die für die Theorie und Geschichte der Neuen Musik des 20. Jahrhunderts von herausragender Bedeutung ist.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Wolfgang Hellmich entnimmt dem von Claudia Maurer Zenck herausgegebenen Briefwechsel zwischen Theodor W. Adorno und Ernst Krenek, dass fachlicher Austausch und Bewunderung noch keine Freundschaft macht. Wie sich das Verhältnis der Briefeschreiber nach fast vierzig Jahren schließlich abkühlt, kann Hellmich anhand der erweiterten und mit Erläuterungen versehenen Neuausgabe verfolgen. Die laut Hellmich vor allem um Musiktheoretisches kreisenden Briefe, die ohne Hinweise auf die Lebenssituation auskommen, sind für den Rezensenten in erster Linie ein "intellektuelles Vergnügen". Die der Briefauswahl beigegebenen Texte, etwa über Kreneks Verständnis von musikalischer Erziehung, findet der Rezensent bereichernd.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»... ein intellektuelles Vergnügen.« Wolfgang Hellmich Neue Zürcher Zeitung 20210216
»Durch diesen nahen, kaum je unterbrochenen Austausch ist der umfangreiche Briefwechsel, der jetzt in einer großartigen Edition von Claudia Maurer Zenck erscheint, ein fast unerschöpfliches, so ernsthaftes wie unterhaltsames Dokument im Sachlichen wie im Privaten.« Wolfgang Matz Frankfurter Allgemeine Zeitung 20230728







