48,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Die Korrespondenz zwischen Hans Blumenberg und Jacob Taubes dokumentiert das inhaltsreiche und nicht ganz spannungsfreie Verhältnis zweier Intellektueller, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Auf der einen Seite Hans Blumenberg, der eines der eindrucksvollsten Gesamtwerke deutschsprachiger Philosophie des 20. Jahrhunderts geschaffen hat; auf der anderen Seite der Religionsphilosoph Jacob Taubes, der es wie kein Zweiter verstand, Intellektuelle unterschiedlichster Fachrichtungen miteinander ins Gespräch zu bringen.Der Briefwechsel setzt 1961 ein, als Taubes die Vertretung des…mehr

Produktbeschreibung
Die Korrespondenz zwischen Hans Blumenberg und Jacob Taubes dokumentiert das inhaltsreiche und nicht ganz spannungsfreie Verhältnis zweier Intellektueller, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Auf der einen Seite Hans Blumenberg, der eines der eindrucksvollsten Gesamtwerke deutschsprachiger Philosophie des 20. Jahrhunderts geschaffen hat; auf der anderen Seite der Religionsphilosoph Jacob Taubes, der es wie kein Zweiter verstand, Intellektuelle unterschiedlichster Fachrichtungen miteinander ins Gespräch zu bringen.Der Briefwechsel setzt 1961 ein, als Taubes die Vertretung des Lehrstuhls für Judaistik am neu gegründeten Institut für die Wissenschaft des Judentums an der Freien Universität Berlin übernahm, und endet 20 Jahre später wiederum mit einem Brief von Taubes aus Frankfurt, in dem er Blumenberg berichtet, er habe auf der Buchmesse dessen »Die Lesbarkeit der Welt« entdeckt. Dazwischen wird allerlei verhandelt: vor allem das Werk Blumenbergs, das in Taubes einen kongenialen Leser gefunden hat, aber auch die Situation an den Universitäten und die berühmte Forschungsgruppe »Poetik und Hermeneutik«. Und natürlich geht es auch um Carl Schmitt und Gershom Scholem und nicht zuletzt um den Suhrkamp Verlag, insbesondere die neue Reihe »Theorie«, zu deren Herausgebern Blumenberg und Taubes gehörten.Die 56 überlieferten Briefe werden nun zusammen mit weiteren Materialien zum ersten Mal kommentiert vorgelegt. Sie führen ins Zentrum der intellektuellen Debatten der 1960er und 1970er Jahre und sind ein wichtiges Stück Geistesgeschichte der alten Bundesrepublik aus der Perspektive zweier ihrer wichtigsten Vertreter.
Autorenporträt
Taubes, JacobJacob Taubes (1923-1987) war zuletzt Professor für Judaistik und Hermeneutik an der Freien Universität Berlin sowie ständiger Gastdozent an der Maison des Sciences de l'Homme in Paris.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ein interessantes Zeitdokument erblickt Rezensent Micha Brumlik in dem nun vorliegenden Briefwechsel zwischen Hans Blumenberg und Jacob Taubes - auch wenn die Briefe in seinen Augen weniger "vom Leben des Geistes" zeugen. Im Mittelpunkt der Korrespondenz zwischen dem zurückhaltenden Blumenberg und seinem extrovertierten, die Öffentlichkeit suchenden Briefpartner sieht er eher Alltagssorgen sowie das Mühen um Anerkennung, Geltung, Publikations- und Aufstiegschancen. Als Leser findet sich Brumlik in der Position, die Hegel als "Kammerdienerblick" bezeichnet habe. Gleichwohl scheint ihm der Band durchaus nicht ohne: zum einen, weil er einen Einblick in die Ressentiments der Briefeschreiber gegen die kritische Theorie und insbesondere Adorno und den Kabbalaforscher Gershom Scholem ermöglicht, zum anderen, weil er ein Licht wirft auf Blumenbergs und Taubes' Umgang mit Denkern wie Carl Schmitt, die dem Nationalsozialismus nahe standen. Mit Lob bedenkt Brumlik die Sorgfalt von Martin Tremls und Herbert Kopp-Oberstebrinks Kommentierung der Briefe.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Blumenberg [stellt] seine Kunst der schneidend klaren, an den Rändern ironisch aufblitzenden, dabei aber doch nie verletzenden Formulierungen unter Beweis. « Helmut Mayer Frankfurter Allgemeine Zeitung 20131228