Bruxismus ist eine häufige parafunktionelle Aktivität, bei der die Zähne unwillkürlich zusammengepresst oder geknirscht werden, was sowohl im Schlaf (Schlafbruxismus) als auch im Wachzustand (Wachbruxismus) auftreten kann. Der Zustand hat eine multifaktorielle Ätiologie, die psychologischen Stress, neurochemische Ungleichgewichte, Schlafstörungen, genetische Veranlagung und in geringerem Maße auch morphologische oder okklusale Faktoren umfasst. Früher ging man davon aus, dass er hauptsächlich durch Zahnfehlstellungen verursacht wird, doch die heutige Forschung betont die dominierende Rolle von Mechanismen des zentralen Nervensystems und psychosozialen Stressfaktoren. Bruxismus im Schlaf wird heute als schlafbezogene Bewegungsstörung eingestuft, die mit Mikroarousalen und erhöhter Sympathikusaktivität zusammenhängt und häufig mit rhythmischer Kaumuskelaktivität während des leichten Non-REM-Schlafs einhergeht. Bruxismus im Wachzustand hingegen steht in engerem Zusammenhang mit bewussten oder unbewussten Stressreaktionen und Verhaltensgewohnheiten. Studien mit Elektromyographie und Polysomnographie haben entscheidend zum Verständnis der Pathophysiologie des Bruxismus beigetragen, während bildgebende und neurophysiologische Verfahren die Beteiligung von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin aufzeigen.
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