Das "Buch von der Deutschen Poeterey" von Martin Opitz, veröffentlicht 1624, ist ein grundlegendes Werk zur deutschen Dichtkunst und ihrer Theorie. Opitz argumentiert, dass die Poesie ursprünglich als eine Form der verborgenen Theologie diente, um göttliche und moralische Lehren zu vermitteln. Er betont, dass die Poesie nicht nur der Unterhaltung dient, sondern auch eine erzieherische Funktion hat. Opitz verteidigt die Poesie gegen Kritiker, die sie als nutzlos oder gar schädlich ansehen, und hebt hervor, dass viele bedeutende Philosophen und Staatsmänner auch Dichter waren. Er kritisiert jedoch auch diejenigen, die sich ohne das nötige Talent oder Wissen als Dichter ausgeben. Opitz beschreibt die verschiedenen Gattungen der Poesie, darunter das heroische Gedicht, die Tragödie, die Komödie, die Satire, das Epigramm, die Ekloge, die Elegie, den Hymnus, die Sylve und die Lyrik. Jede dieser Gattungen hat ihre eigenen Merkmale und Anforderungen. Besonders betont er die Bedeutung der Eleganz und Reinheit der Sprache in der Dichtung und warnt vor der Vermischung mit fremdsprachigen Elementen, die die Klarheit und Schönheit der deutschen Sprache beeinträchtigen könnten. Opitz' Werk ist nicht nur eine theoretische Abhandlung, sondern auch ein Aufruf zur Pflege und Weiterentwicklung der deutschen Dichtkunst. Er sieht in der Poesie ein Mittel, das kulturelle Erbe zu bewahren und die deutsche Sprache zu fördern. Sein Buch gilt als ein Meilenstein in der Geschichte der deutschen Literatur und hat die Entwicklung der deutschen Dichtkunst maßgeblich beeinflusst.
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