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Der junge Siegfried Wahrlich ist der Sohn eines Kellners und wächst ohne Mutter in Weimar auf. Früh schon begegnet er am Arbeitsplatz seines Vaters den unterschiedlichsten Menschen und lernt, auf sie einzugehen und sich den Umständen anzupassen. Sein Leben führt ihn zunächst in eine Lehre in einer Waggonfabrik, dann als Student ans Bauhaus, er engagiert sich politisch als Sozialdemokrat und später als Kommunist. Im gnadenlosen Strudel der Zeitläufte gerät Wahrlich ins KZ Buchenwald, kämpft auch in der Strafdivision 999 und landet am Ende des Krieges in jugoslawischer Gefangenschaft - aus der…mehr

Produktbeschreibung
Der junge Siegfried Wahrlich ist der Sohn eines Kellners und wächst ohne Mutter in Weimar auf. Früh schon begegnet er am Arbeitsplatz seines Vaters den unterschiedlichsten Menschen und lernt, auf sie einzugehen und sich den Umständen anzupassen. Sein Leben führt ihn zunächst in eine Lehre in einer Waggonfabrik, dann als Student ans Bauhaus, er engagiert sich politisch als Sozialdemokrat und später als Kommunist. Im gnadenlosen Strudel der Zeitläufte gerät Wahrlich ins KZ Buchenwald, kämpft auch in der Strafdivision 999 und landet am Ende des Krieges in jugoslawischer Gefangenschaft - aus der er durch Kontakte mit dem Belgrader Geheimdienst als Bauleiter hervorgeht. Dass er ein Lebenskünstler ist, der weiß, wie er aus seinem Leben das Beste machen kann, zeigt seine weitere Biografie, die ihn vorerst in die DDR führt, in der er sich genauso einsetzt wie später im vereinten Deutschland. Siegfried Wahrlich ist ein Romanheld der etwas anderen Art. Ausgestattet mit einer großen PortionGlück, einem einnehmenden Äußeren und Geschick im Umgang mit Menschen, meistert er sein Leben bravourös. Eine Liebesgeschichte, ein politischer Thriller und ein Spionageroman zugleich, formt Ivan Ivanji aus Wahrlichs Leben ein beeindruckendes Bild des 20. Jahrhunderts.
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Autorenporträt
Ivan Ivanji, 1929 im Banat geboren, war unter anderem Journalist, Diplomat und Dolmetscher Titos. Romane, Essays, Erzählungen und Hörspiele. Er lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Wien und Belgrad. Im Picus Verlag erschienen zahlreiche Romane, darunter »Barbarossas Jude«, »Das Kinderfräulein«, »Der Aschenmensch von Buchenwald«, »Die Tänzerin und der Krieg«, »Geister aus einer kleinen Stadt«, »Buchstaben von Feuer«, die Neuauflage seines Erfolgs »Schattenspringen«, »Mein schönes Leben in der Hölle« und seine Familiensaga »Schlussstrich«. 2019 erschien »Tod in Monte Carlo«. Im Frühjahr 2020 erscheint »Hineni«.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Vom Belgrad des Jahres 2010 zurück über die Tito-Zeit und schließlich in die Lager der Nazis führen Ivan Ivanjis Figuren die Rezensentin. Kein leichter Gang in eine von Kriegen geprägte Vergangenheit, der Nicole Henneberg immer wieder auch an der Biografie des Autors entlangführt, einem der letzten Zeitzeugen des Holocaust. Als Motor des Buches erkennt Henneberg einerseits die Neugier und die Abenteuerlust der Figuren, andererseits die Notwendigkeit, über die Illusionen und Selbsttäuschungen der Erinnerung nachzudenken, sobald man sich mit ihr befasst. Beides weiß der Autor laut Henneberg psychologisch klarsichtig zu handhaben.

© Perlentaucher Medien GmbH