Joseph Buttinger war letzter Parteiobmann der österreichischen Sozialdemokratie vor dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich und beteiligte sich am Widerstand gegen das NS-Regime.Aus einfachen Verhältnissen stammend, setzte sich Buttinger früh in der sozialistischen Bewegung ein. Von 1926 bis 1934 war er in St. Veit a. d. Glan (Kärnten) als Funktionär der Kinderfreunde sowie als sozialistischer Bezirksparteisekretär aktiv und lernte Opfer wie Täter der erstarkenden NS-Bewegung kennen. Nach dem Verbot der SDAP 1934 zog er nach Wien, wo er im Untergrund weiterarbeitete und seine spätere Ehefrau, die Amerikanerin Muriel Gardiner, kennenlernte. Mit ihrer Hilfe konnte er über 1000 Juden und politisch Verfolgte retten. Außerdem engagierte er sich für die Evakuierung von NS-Widerstandskämpfern in die USA, wo er während des Zweiten Weltkriegs die Leitung des Emergency Rescue Committee übernahm. Nach dem Krieg profilierte er sich als Vietnam-Experte und baute bedeutende sozialpolitische Bibliotheken auf, die nunmehr an den Universitäten in Klagenfurt und Harvard zugänglich sind. Heute gilt Buttinger als "Hidden Hero", an den erinnert werden soll.
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