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Von der Psychologie der Börse bis zur Philosophie des Schlangestehens - Theodor Lessings publizistische Summe der frühen Krisenjahre der Weimarer RepublikDieser Band der »Kleinen Schriften« Theodor Lessings spiegelt einen Abschnitt seines Lebens wider, in dem er regelmäßig in der Tagespresse, vor allem für das 'Prager Tagblatt', Feuilletons und Glossen verfasste. Parallel zur Veröffentlichung seiner beiden Hauptwerke (»Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen« und »Europa und Asien«) erscheinen außerdem Kurzfassungen dieser beiden philosophischen Bücher, z.B. »Napoleon als Mythos« und »Die…mehr

Produktbeschreibung
Von der Psychologie der Börse bis zur Philosophie des Schlangestehens - Theodor Lessings publizistische Summe der frühen Krisenjahre der Weimarer RepublikDieser Band der »Kleinen Schriften« Theodor Lessings spiegelt einen Abschnitt seines Lebens wider, in dem er regelmäßig in der Tagespresse, vor allem für das 'Prager Tagblatt', Feuilletons und Glossen verfasste. Parallel zur Veröffentlichung seiner beiden Hauptwerke (»Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen« und »Europa und Asien«) erscheinen außerdem Kurzfassungen dieser beiden philosophischen Bücher, z.B. »Napoleon als Mythos« und »Die verfluchte Kultur«.Die schweren Jahre 1921 bis 1923 diktieren ihm die Themen: Es sind Jahre des nachwirkenden Weltkriegs, der Not und der Hyperinflation, die viele Menschen um ihr Erspartes bringt. Die Besetzung des Ruhrgebietes durch französische Truppen wird satirisch aufgegriffen (»Feind im Land«), die verheerende Entwertung des Geldes und des menschlichen Lebens dargestellt (»Psychologie derBörse«, »Philosophie des Schlangestehens«), aber auch die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg wachgehalten (»Erinnere Dich ...«).Es sind die »tausend konkreten Kleinigkeiten«, welche Lessing zum Thema seiner immer auch unterhaltsamen Erörterungen macht. Eine interessante und aufschlussreiche Lektüre auch und gerade für unsere heutige, unruhige Zeit.
Autorenporträt
Theodor Lessing, 1872 als Sohn eines jüdischen Arztes in Hannover geboren, war ab 1907 Privatdozent für Philosophie und Pädagogik an der Technischen Hochschule Hannover. Große Aufmerksamkeit erregte er u.a. durch sein politisch-psychologisches Portrait des Massenmörders Haarmann (1925) und seine Schrift 'Der jüdische Selbsthaß' (1930). Mit seinen Artikeln, Essays und Glossen in verschiedensten Zeitschriften wurde er einer der bekanntesten politischen Schriftsteller der Weimarer Republik. Ein großer Teil seines Werkes ist, da verstreut erschienen, heute nahezu unbekannt. Lessing wurde 1933 in Marienbad von sudetendeutschen Nationalsozialisten ermordet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Natürlich ist es gut, stellt Rezensent Stephan Speicher sicherheitshalber klar, dass Theodor Lessings Schriften vom Wallstein Verlag derzeit komplett erschlossen werden. Allein, zumindest mit diesem Band, der kürzere Texte der Jahre 1921 bis 1923 versammelt, kann er nicht allzu viel anfangen. Die Feuilletons, die hier versammelt sind, erscheinen ihm zu weiten Teilen reichlich banal, sentimentale Alltagsbeobachtungen sind darunter, auch eine arg gewöhnliche "Faust"-Huldigung. Mit einem Text, der die politischen Querelen der Zeit zwischen 1919 und 1923 zusammenfasst, wird Speicher ebenfalls nicht glücklich, allzu gehaltvoll ist das alles nicht. Insgesamt präsentiert sich Lessing dem Rezensent zufolge als ein verspäteter Romantiker, der die Schönheit der Blumen etwas zu exzessiv über den grünen Klee lobt.

© Perlentaucher Medien GmbH