Chinas Dissidenten. Werden sie die Zukunft Chinas bestimmen? Manche von ihnen haben im Exil alle Hoffnung auf einen Wandel in China begraben, andere kämpfen noch immer für eine freies Land. Ian Burumas große Reportage erzählt von ihren Träumen und Enttäuschungen, aber auch vom dramatischen Umbruch, den China zur Zeit durchlebt und dessen Erschütterungen auch den Westen erreichen werden.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Was für ein interessanter Stoff, wie enttäuschend der Umgang des Autors damit, so ließe sich das Urteil des Rezensenten Mark Siemons zusammenfassen. Ian Buruma hat einstige Protagonisten der chinesischen Rebellion von 1989 aufgesucht, vielfach im Ausland, um sie nach ihrer heutigen Haltung zum damaligen Geschehen zu fragen. Was er erlebte, muss ihn zutiefst enttäuscht haben. Wenig ist übrig vom Widerstandsgeist, immerzu berufen sich die Befragten auf chinesische Traditionen, auf "jenes überwölbende Über-Ich, das 'China' heißt". Damit kann nun Buruma, so Siemons bedauernd, herzlich wenig anfangen. Die "kulturellen Beweggründe" interessieren ihn wenig, er spottet darüber, so Siemons. Und diese ständig wiederholte Haltung, die findet der Rezensent doch arg "langweilig". Auch über die Entwicklung der neunziger Jahre erfahre man wenig. Immerhin, räumt Siemons ein, taugt das Buch als "historische Chronik einer bereits abgeschlossenen Epoche".
© Perlentaucher Medien GmbH"
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"Die Rebellen als Vordenker: der hinreißende Erzähler Buruma stellt sie uns als mutige, mal verzagte, mal ungebeugte Einzelkämpfer vor, die eine Hoffnung eint: Dass irgendwann alle Chinesen ihre Meinung frei sagen können." Matthias Nass, Die Zeit
