Jonathan Lethem hat einen großartigen Gesellschaftsroman geschrieben, ein surreales Panorama New Yorks. Chase Insteadman, ein ehemaliger Kinderstar, treibt haltlos durch seinen Alltag, bis er den schielenden Kulturkritiker Perkus Tooth kennenlernt. Zwischen Migräneanfällen und durchkifften Nächten versuchen sie das Rätsel Manhattan zu lösen: ein geheimnisvoller Tiger treibt sein Unwesen, Downtown versinkt im Nebel und die Realität wird immer brüchiger - was ist noch wahr, was manipuliert?
Lethem erzählt in seinen eigenen, [...] so zauberhaften wie präzisen Worten, Bildern und Gestalten von nichts anderem als von der Wirklichkeit unsere Tage Katrin Schuster Stuttgarter Zeitung 20110408
tob
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Jonathan Lethem ist nach einem missglückten Los-Angeles-Ausflug in seinem vorangegangenen Roman zurück auf vertrautem Terrain in New York und damit auch wieder, freut sich der Rezensent Alexander Müller, in Bestform. Randvoll ist das Werk mit vielen sehr absonderlichen Motiven, Figuren und Episoden. Wie der Autor sie jedoch zu einem Porträt eines so eigentlich nicht und dann eben doch existierenden New York zu verweben verstehe, das sei einfach meisterhaft, wenn auch in seiner der Postmoderne verhafteten Ästhetik nicht rasend originell, und in jeder Wendung als Gegenwartsdiagnose plausibel. Im Zentrum stehen ein gealterter Kinderstar, eine im Weltall gefangene Astronautin und ein aussortierter schielender Rockjournalist. Daneben gibt es einen Tiger, der vielleicht eine Tunnelbohrmaschine ist und vieles, vieles mehr. "Mitreißend", "vielschichtig" und "ungemein spannend" sind nur ein paar der lobenden Worte, die Müller für das Werk findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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