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Jonathan Lethem hat einen großartigen Gesellschaftsroman geschrieben, ein surreales Panorama New Yorks. Chase Insteadman, ein ehemaliger Kinderstar, treibt haltlos durch seinen Alltag, bis er den schielenden Kulturkritiker Perkus Tooth kennenlernt. Zwischen Migräneanfällen und durchkifften Nächten versuchen sie das Rätsel Manhattan zu lösen: ein geheimnisvoller Tiger treibt sein Unwesen, Downtown versinkt im Nebel und die Realität wird immer brüchiger - was ist noch wahr, was manipuliert?

Produktbeschreibung
Jonathan Lethem hat einen großartigen Gesellschaftsroman geschrieben, ein surreales Panorama New Yorks. Chase Insteadman, ein ehemaliger Kinderstar, treibt haltlos durch seinen Alltag, bis er den schielenden Kulturkritiker Perkus Tooth kennenlernt. Zwischen Migräneanfällen und durchkifften Nächten versuchen sie das Rätsel Manhattan zu lösen: ein geheimnisvoller Tiger treibt sein Unwesen, Downtown versinkt im Nebel und die Realität wird immer brüchiger - was ist noch wahr, was manipuliert?
Autorenporträt
Jonathan Lethem, geboren 1964 in New York, hat acht Romane veröffentlicht, darunter die New York-Romane ¿Chronic City¿, ¿Motherless Brooklyn¿ und ¿Die Festung der Einsamkeit¿. Er hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, u. a. den 'National Book Critics Award', den 'Gold Dagger' und das 'Mac-Arthur Fellowship'. Jonathan Lethem lebt in Brooklyn.
Rezensionen
Lethem erzählt in seinen eigenen, [...] so zauberhaften wie präzisen Worten, Bildern und Gestalten von nichts anderem als von der Wirklichkeit unsere Tage Katrin Schuster Stuttgarter Zeitung 20110408

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.02.2011

Literatur I Ein seltsamer Fall, dieser Jonathan Lethem, der einen phantastischen Roman schrieb ("Motherless Brooklyn") und zwei Drittel von einem weiteren ("Die Festung der Einsamkeit"), was andere im ganzen Leben nicht schaffen, und der seitdem automatisch zu jenen Schriftstellern gezählt wird, an deren neuen Büchern gemessen wird, wie es nun gerade mal wieder steht um das amerikanische Gegenwartserzählen. Ein Wettbewerb, in dem Autoren dann gegeneinander ausgespielt werden, Realitätskonzepte, Verfremdungstheorien, und bei dem Lethem, weil er viel von Popkultur und schwarzer Musik versteht, als Topcheckerintellektueller gehandelt wird, die coole Version von Michael Chabon, während sein Vornamensvetter Franzen als Kleinbürgerstreber herhalten muss, mit einem Bein bei Oprah Winfrey, mit dem anderen im 19. Jahrhundert. Wie das nervt! Dass Lethem einen nicht weniger ausgeprägten Hang zur Prätention hat, zum Schnörkel, der nicht besser wird, nur weil er aus Punkrock gedrechselt ist, merkt man jetzt wieder in seinem neuen Roman "Chronic City" (Tropen, 495 Seiten, 24,95 Euro), in dem, zum Beispiel, alle Figuren sprechende Namen tragen, wie sie seit Thomas Manns Serenus Zeitblom keinen Roman mehr heimgesucht haben: als Hauptfigur der austauschbare Chase Insteadman, der schief in die Welt gewachsene Perkus Tooth, der Aufschneidekünstler Strabo Blandiani, die undurchsichtige Oona Laszlo und immer so weiter. Es geht um ein New York, in dem ein Tiger frei herumläuft, es ständig schneit, viel gekifft wird und alles, was gebaut ist, nur als Arsenal gespeicherter Popcodes in der Welt steht: eine Stadt als Chronik alternativer Lebensmodelle, die in ihrer Andersartigkeit die bestehende Ordnung und ihre Simulationen bedrohen. Über allem kreist Janice Trumbull, die Verlobte von Chase Insteadman, als Astronautin lost in space, todgeweiht. Irgendwann beginnt man, Jonathan Lethems Einfällen zu misstrauen - und seine Fabulierkunst für Manipulation zu halten, um eine Geschichte, die zweihundert Seiten zu lang ist, künstlich am Leben zu halten. Das ist zwar jeder Roman: künstliches Leben. Dieser hier aber gefällt sich zu sehr dabei.

tob

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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Jonathan Lethem ist nach einem missglückten Los-Angeles-Ausflug in seinem vorangegangenen Roman zurück auf vertrautem Terrain in New York und damit auch wieder, freut sich der Rezensent Alexander Müller, in Bestform. Randvoll ist das Werk mit vielen sehr absonderlichen Motiven, Figuren und Episoden. Wie der Autor sie jedoch zu einem Porträt eines so eigentlich nicht und dann eben doch existierenden New York zu verweben verstehe, das sei einfach meisterhaft, wenn auch in seiner der Postmoderne verhafteten Ästhetik nicht rasend originell, und in jeder Wendung als Gegenwartsdiagnose plausibel. Im Zentrum stehen ein gealterter Kinderstar, eine im Weltall gefangene Astronautin und ein aussortierter schielender Rockjournalist. Daneben gibt es einen Tiger, der vielleicht eine Tunnelbohrmaschine ist und vieles, vieles mehr. "Mitreißend", "vielschichtig" und "ungemein spannend" sind nur ein paar der lobenden Worte, die Müller für das Werk findet.

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