"Claudine in der Schule" ist der Auftakt einer bemerkenswerten Romanreihe, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts das literarische Frankreich erschütterte. In ihrem Debütroman zeichnet Colette mit feiner Ironie und subtiler Psychologie den Alltag einer jungen Schülerin in einem ländlichen Internat. In einem von Frische und Direktheit geprägten Stil, der traditionelle Erzählmuster herausfordert, beschreibt Colette nicht nur den Schulbetrieb, sondern vor allem weibliches Erwachen, Subversion und Selbstbehauptung in einer repressiven sozialen Ordnung. Das Werk besticht durch seine nuancierte Darstellung zwischenmenschlicher Beziehungen und seine bewusste Grenzüberschreitung gängiger Moralvorstellungen der Belle Époque. Colette, eine der bedeutendsten französischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts, schöpfte bei "Claudine in der Schule" aus ihren eigenen Jugenderfahrungen. Bekannt für ihre progressive Haltung gegenüber Rollenbildern und ihre meisterhafte Beobachtungsgabe, schuf sie eine weibliche Protagonistin, die in ihrer Authentizität und Eigenwilligkeit ihrer Zeit weit voraus war. Ihr unkonventionelles Leben und literarischer Mut spiegeln sich eindrucksvoll in Claudines Charakterisierung wider und begründeten Colettes Status als literarische Wegbereiterin der Moderne. Dieses Buch ist all jenen zu empfehlen, die an der Entstehung literarischer Modernität interessiert sind und einen subversiven Blick auf weibliche Sozialisation werfen möchten. Mit "Claudine in der Schule" erhält der Leser nicht nur ein literarisch bedeutendes Werk, sondern auch ein faszinierendes Zeitdokument über Emanzipation, zwischenmenschliche Dynamik und Gesellschaftskritik.
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