Eine faszinierende, pulsierende, moderne Stadt, gesehen von der neuen Schriftstellergeneration Spaniens
Barcelona - eine reiche, stolze und widersprüchliche Stadt. Touristenzentrum, kulturelle Metropole, Kulminationspunkt nationaler Spannungen. Soziale Probleme, Dreck, Chaos. Acht junge, innovative Schriftsteller aus Barcelona streifen durch ihre Stadt, treffen in einer Bar aufeinander. Und sie fangen an zu erzählen, einer nach dem anderen, stellen ihre Literatur vor. Eine Art Decamerone. Es sind katalanische Autoren, aber sie schreiben auf Spanisch und sie schreiben heute. Punk, Multikulti, Medienfarce, Computerspiel, Meer und Verkehr - Erzählen kennt keine Grenzen. Crossing Barcelona führt mitten hinein in die gegenwärtige Literaturszene der katalanischen Hauptstadt.
Die Autoren:
Lolita Bosch, Javier Calvo, Jorge Carrión, Flavia Company, Eloy Fernández Porta, Josan Hatero, Robert Juan-Cantavella, Juan Trejo.
Mit einer persönlichen Barcelona-Karte von jedem Autor.
Barcelona - eine reiche, stolze und widersprüchliche Stadt. Touristenzentrum, kulturelle Metropole, Kulminationspunkt nationaler Spannungen. Soziale Probleme, Dreck, Chaos. Acht junge, innovative Schriftsteller aus Barcelona streifen durch ihre Stadt, treffen in einer Bar aufeinander. Und sie fangen an zu erzählen, einer nach dem anderen, stellen ihre Literatur vor. Eine Art Decamerone. Es sind katalanische Autoren, aber sie schreiben auf Spanisch und sie schreiben heute. Punk, Multikulti, Medienfarce, Computerspiel, Meer und Verkehr - Erzählen kennt keine Grenzen. Crossing Barcelona führt mitten hinein in die gegenwärtige Literaturszene der katalanischen Hauptstadt.
Die Autoren:
Lolita Bosch, Javier Calvo, Jorge Carrión, Flavia Company, Eloy Fernández Porta, Josan Hatero, Robert Juan-Cantavella, Juan Trejo.
Mit einer persönlichen Barcelona-Karte von jedem Autor.
Ebenfalls nicht ganz zufällig zur Buchmesse erschienen ist die Anthologie "Crossing Barcelona", herausgegeben von der Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin Hanna Grzimek. Der Untertitel verspricht "Literarische Streifzüge durch die Hauptstadt Kataloniens". Es folgen jedoch nicht etwa Geschichten auf den Spuren von berühmten katalonischen Autoren wie Josef Pla oder Eduardo Mendoza. Die meisten Texte in diesem Band handeln nicht einmal direkt von Barcelona, einer spielt in Istanbul, ein anderer in Paris. Es sind Texte von sieben jungen, weitgehend unbekannten Autoren, die auf den ersten Blick nur von einer einzigen Klammer zusammengehalten werden: ihrem Wohnort, Barcelona.
Wer jedoch über den irreführenden Untertitel hinweggekommen ist und sich auf das Buch einlässt, hält keine müde konstruierte Anthologie in der Hand, sondern einen umfassenden Werkstattbericht der jungen Literaturszene der Stadt. Die Autoren von "Crossing Barcelona" schreiben sich quer durch so große Themen wie Kindesmissbrauch, Immigration, Impotenz und natürlich über die Liebe, und sie experimentieren mit Stilmitteln: Einer arbeitet sich an Pablo Neruda ab, ein anderer interviewt sich selbst, eine Autorin liefert einen gekonnt dichten inneren Monolog. Neben diesen Geschichten schreibt jeder auch ein paar Sätze über die Entstehungsgeschichte des Buches. Ein Planungstreffen in einer Bar taucht so in immer wieder anderen Variationen auf, "hinaus aus der Bar, hinein in die Anthologie", schreibt eine Teilnehmerin. Die originellste Idee sind jedoch die persönlichen Barcelona-Karten. Josan Hatero kartographiert die Wohnorte seiner Exfreundinnen, Juan Trejo stellt den Eiffelturm auf den Plaça Tetuan, und Robert Juan-Cantavella verwandelt die Stadt in ein gigantisches Pac-Man-Spiel. Die Karten sind ein eindeutiger Kunstgriff, doch er gelingt: Sie verbinden die Autoren mit ihrer Stadt und rechtfertigen, wenn man so will, sogar die Unterzeile des Buches.
akro.
Hanna Grzimek (Hg.): "Crossing Barcelona. Literarische Streifzüge durch die Hauptstadt Kataloniens", Luchterhand-Verlag, 285 Seiten, 9 Euro
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