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Der Autor als Sisyphus – Walter Kempowskis Tagebuchnotizen zum "Echolot".
Grandios, spektakulär, einzigartig: Welcher gewaltigen Lebensleistung das gefeierte Geschichtswerk "Das Echolot" zu verdanken ist, enthüllt Walter Kempowski in seinen Werknotizen. Diese werden ergänzt durch Kommentare seiner damaligen Mitarbeiterin Simone Neteler. In einem Nachwort beschreibt Walter Kempowskis langjähriger Lektor Karl Heinz Bittel das Entstehen des Projekts aus seiner Sicht.
Walter Kempowskis 1993 erschienener erster Teil vom "Echolot" wurde zu einem der spektakulärsten Bucherfolge der 90er Jahre.
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Produktbeschreibung
Der Autor als Sisyphus – Walter Kempowskis Tagebuchnotizen zum "Echolot".

Grandios, spektakulär, einzigartig: Welcher gewaltigen Lebensleistung das gefeierte Geschichtswerk "Das Echolot" zu verdanken ist, enthüllt Walter Kempowski in seinen Werknotizen. Diese werden ergänzt durch Kommentare seiner damaligen Mitarbeiterin Simone Neteler. In einem Nachwort beschreibt Walter Kempowskis langjähriger Lektor Karl Heinz Bittel das Entstehen des Projekts aus seiner Sicht.

Walter Kempowskis 1993 erschienener erster Teil vom "Echolot" wurde zu einem der spektakulärsten Bucherfolge der 90er Jahre. Kaum lässt sich beim Betrachten der vier gewichtigen Bände erahnen, welches gewaltige Ausmaß des Sammelns, des Archivierens und des Ringens um die richtige Form bis zum Erscheinen des Werks zu bewältigen waren. Walter Kempowski hat den Prozess der Entstehung von der ersten Idee an über vielerlei Anfechtungen und Krisen hinweg bis zur Publikation in seinen Tagebüchern genau protokolliert. Seine Aufzeichnungen gestatten einen intimen Einblick in die Werkstatt des Schriftstellers. "Culpa" verzeichnet jede einzelne Phase der sich wandelnden Konzeption, bis die endgültige Form der Komposition feststand. Ungeschönt und subjektiv berichtet das Buch von dem nicht immer reibungsfreien Verhältnis zwischen dem Autor und seinem Verlag, der die ökonomische Seite des Projekts nicht aus den Augen verlieren durfte.
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Autorenporträt
Walter Kempowski wurde am 29. April 1929 als Sohn eines Reeders in Rostock geboren. Er besuchte dort die Oberschule und wurde gegen Ende des Krieges noch eingezogen. 1948 wurde er aus politischen Gründen von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach acht Jahren im Zuchthaus Bautzen wurde Walter Kempowski entlassen. Er studierte in Göttingen Pädagogik und ging als Lehrer aufs Land. Seit Mitte der sechziger Jahre arbeitete Walter Kempowski planmäßig an der auf neun Bände angelegten "Deutschen Chronik", deren Erscheinen er 1971 mit dem Roman "Tadellöser & Wolff" eröffnete und 1984 mit "Herzlich Willkommen" beschloss. Kempowskis "Deutsche Chronik" ist ein in der deutschen Literatur beispielloses Unternehmen, dem der Autor das mit der "Chronik" korrespondierende zehnbändige "Echolot", für das er höchste internationale Anerkennung erntete, folgen ließ.

Walter Kempowski verstarb am 5. Oktober 2007 im Kreise seiner Familie. Er gehört zu den bedeu

tendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. Seit 30 Jahren erscheint sein umfangreiches Werk im Knaus Verlag.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Es liegt in der Natur der Sache, dass sich die Kempowski-Tagebücher "Sirius" (1990) und "Alkor" (2001) vergnüglicher lesen als "Culpa", sinniert Hannes Hintermeier, ohne nun genauer darzulegen, worin denn nun dieses Vergnügen bestanden hat. "Culpa" sei jedenfalls ein Arbeitstagebuch, das seinen Verfasser als umtriebigen Verfolger eines großen Werkplans bestätige. Mit all den dazugehörigen Querelen (zum Beispiel mit dem Verlag), so Hintermeier, mit all der dazugehörigen Plackerei und Mühsal, die trockene Archiv- und Sammelarbeit mit sich bringt. Aber auch Kempowskis Selbstzweifel tauchten darin auf, denn schließlich wurde der Mann jahrelang auch aus dubiosen ideologischen Unterströmungen heraus, so Hintermeier, belächelt oder gar angefeindet. Erst jetzt erhalte Kempowski die verdiente Anerkennung und insofern verdiene unbedingt auch sein Verlag ein Lob, der schließlich über lange Jahre seinem Autor die Treue gehalten habe. Dass dieses Treuebündnis auch auf die Probe gestellt wurde, entnimmt Hintermeier dem Nachwort von Kempwoskis langjährigem Lektor Karl Heinz Bittel.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Walter Kempowski ist ein Bibliothekar der Erinnerung." Süddeutsche Zeitung