Cuny Janssen legt in diesem Herbst zwei ganz besondere, technisch raffiniert ausgestattete Bücher vor. Sie könnten, nachdem die niederländische Fotografin schon mit ihrem ersten Buch von Martin Parr in sein voluminöses The Photobook History: Volume II aufgenommen worden ist, wegen ihrer begrenzten Auflage (1.000 Ex.) schnell zu begehrten Sammlerstücken werden.
My Grandma was a Turtle ist eine Sammlung insbesondere amerikanischer Motive, die in doppelseitigen Präriebildern gipfelt, auf denen eine erkleckliche Anzahl von Bisons zu sehen ist. Auch hier verbindet die Künstlerin Landschaftsbilder mit den Porträts der Bewohner, doch geht es ihr hier weniger um deren Gegenüberstellung; vielmehr verleihen die vielen einzeln von Hand eingeklebten Fotoreproduktionen dem Band ein einzigartiges Format, das allenfalls mit frühen Fotoalben oder Magazinen für Sammelbildchen verglichen werden könnte.
My Grandma was a Turtle ist eine Sammlung insbesondere amerikanischer Motive, die in doppelseitigen Präriebildern gipfelt, auf denen eine erkleckliche Anzahl von Bisons zu sehen ist. Auch hier verbindet die Künstlerin Landschaftsbilder mit den Porträts der Bewohner, doch geht es ihr hier weniger um deren Gegenüberstellung; vielmehr verleihen die vielen einzeln von Hand eingeklebten Fotoreproduktionen dem Band ein einzigartiges Format, das allenfalls mit frühen Fotoalben oder Magazinen für Sammelbildchen verglichen werden könnte.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Freddy Langer ist sichtlich länger schon ein Verehrer der Fotografin Cuny Janssen. Ihr Sujet, in den Vorgängerbänden wie auch hier, sind Kinder. Allerdings bette Janssen die Kinderporträts stets in ebenfalls sehr gelungene Aufnahmen der Landschaften, in denen sie leben. Das eigentlich Faszinosum für den Rezensenten sind aber doch die einzigartigen Blicke, die die Fotografin auf Kinder zu werfen verstehe. Die Bilder für diesen Band entstanden in Oklahoma und abgebildet sind einzig Kinder von Indianerstämmen, von Cherokee bis Delaware. Der Ernst, der aus den Haltungen und den Gesichtern der Kinder schon in einem Vorgängerband aus Kroatien sprach, ist, so Langer, auch hier wieder zu finden. Viel kann der Rezensent der "gesunden Skepsis" der Kinderblicke abgewinnen, die extrem liebevolle Aufmachung des Bandes mache diesen dann endgültig zu einem "wundervollen Buch".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
