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»Bodo Kirchhoff hat einen schrecklichen, manchmal auch zärtlichen, in jedem Fall eindrucksvollen Roman geschrieben.« Julia Encke, 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'
Ein Autor wohnt in einem kleinen Hotel am Meer, in jenem Zimmer, in dem seine Eltern einst glückliche Tage verbracht haben. Er schreibt dort an der Geschichte seiner frühen Jahre, zu der auch die gescheiterte Ehe seiner Eltern gehört. Der Krieg hatte sie zusammengewürfelt, die junge Schauspielerin aus Wien und den Kriegsheimkehrer mit verlorenem Bein, der vor dem Nichts stand. Sie wollten der Enge ihrer Zeit entfliehen,…mehr

Produktbeschreibung
»Bodo Kirchhoff hat einen schrecklichen, manchmal auch zärtlichen, in jedem Fall eindrucksvollen Roman geschrieben.« Julia Encke, 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'

Ein Autor wohnt in einem kleinen Hotel am Meer, in jenem Zimmer, in dem seine Eltern einst glückliche Tage verbracht haben. Er schreibt dort an der Geschichte seiner frühen Jahre, zu der auch die gescheiterte Ehe seiner Eltern gehört. Der Krieg hatte sie zusammengewürfelt, die junge Schauspielerin aus Wien und den Kriegsheimkehrer mit verlorenem Bein, der vor dem Nichts stand. Sie wollten der Enge ihrer Zeit entfliehen, jeder auf seine Art, aber daran zerbrach ihre Ehe. Der kleine Sohn kam ins Internat, ein Drama nahm seinen Lauf, mit beklemmender wie betörender Gewalt.
Autorenporträt
Bodo Kirchhoff, geboren 1948, lebt in Frankfurt am Main und am Gardasee. Nach seinen vielfach gefeierten Romanen¿¿Die Liebe in groben Zügen¿¿(2012) und¿¿Verlangen und Melancholie¿¿(2014) wurde er 2016 für seine Novelle¿¿Widerfahrnis¿ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen sind die Romane¿¿Dämmer und Aufruhr¿ (2018), ¿Bericht zur Lage des Glücks¿ (2021) und ¿Seit er sein Leben mit einem Tier teilt¿ (2024). 
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Judith von Sternburg lernt bei Bodo Kirchhoff einmal mehr, dass Schreiben das Gegenteil von Erfinden und Lügen ist. Wie der nun siebzigjährige Kirchhoff hier die Geschichte seiner Schriftstellerwerdung aufschreibt, findet die Rezensentin weder besonders sympathisch noch souverän. Aber so ist es, stellt sie fest und entdeckt auch nicht ein uninteressantes Detail, wenn der Autor unvergessliche Szenen aus seiner Kindheit und Jugend rekonstruiert, aus Internats- und Frankfurter Bohemetagen, von der Mutter und vom Missbrauch durch einen Lehrer, akribisch genau, chronologisch und doch auch erdacht. Kirchhoffs (Un-)Sittenbild findet sie manchmal peinlich, immer erstaunlich, vor allem, da Kirchhoff für all das die Sprache gefunden hat.

© Perlentaucher Medien GmbH