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Tonis Hautton fällt in die Kategorie Cappuccino Macchiato, serviert an einem lauen Novemberabend in Sri Lanka (gemäß der nationalen Kategorisierung Andersfarbiger). Aber nicht nur der alltägliche Rassismus macht ihr zu schaffen, sondern auch die fragwürdigen Leidenschaften ihrer Familie für Versicherungspolicen, Affären, Scam-Mails und Gartenzäune. Und dann sind da noch ihre chronischen Kopfschmerzen sowie die Zwillingsschwester, die in fast allem besser ist als sie. Nur wenn Toni ihre Daily Soap schaut, kann sie kurz abschalten. Bis irgendwann nicht einmal das mehr geht. Das…mehr

Produktbeschreibung
Tonis Hautton fällt in die Kategorie Cappuccino Macchiato, serviert an einem lauen Novemberabend in Sri Lanka (gemäß der nationalen Kategorisierung Andersfarbiger). Aber nicht nur der alltägliche Rassismus macht ihr zu schaffen, sondern auch die fragwürdigen Leidenschaften ihrer Familie für Versicherungspolicen, Affären, Scam-Mails und Gartenzäune. Und dann sind da noch ihre chronischen Kopfschmerzen sowie die Zwillingsschwester, die in fast allem besser ist als sie. Nur wenn Toni ihre Daily Soap schaut, kann sie kurz abschalten. Bis irgendwann nicht einmal das mehr geht. Das Familienunternehmen Banal & Bodeca ist derweil einem heftigen Shitstorm ausgesetzt. Um den Vorwurf des Rassismus zu entkräften, möchte es eine Reality-Show mit Schwarzen Darstellern produzieren lassen. Als sich die Wege der beiden Familien kreuzen, kommt es zu ungeahnten Verstrickungen. Alle Beteiligten müssen sich fragen: Ist das Leben nicht selbst eine Art Seifenoper?
Autorenporträt
Nora Osagiobare, geboren 1992 in Zürich, studierte Literarisches Schreiben in Biel und Wien. Mit ihrem Debütroman 'Daily Soap' war sie Stipendiatin der Autor:innenwerkstatt Prosa am Literarischen Colloquium Berlin und erhielt dafür einen Werkbeitrag des Kantons Zürich. Sie lebt in Zürich.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

In Nora Osagiobares Debütroman entdeckt Rezensentin Nadine A. Brügger "ein Stück eidgenössische Gesellschaftskritik", das mit der Auflistung der Protagonisten und ihres jeweiligen Vermögens beginnt. Ziemlich schrill sind die Karikaturen, die Osagiobare vornimmt, und damit für Brügger umso treffender: Die Protagonistin Anneli erlebt eine sogenannte "Überschwängerung", das heißt, sie wird von zwei Männern gleichzeitig schwanger, eines der Kinder hat eine weiße Hautfarbe, das andere wird als "Cappucino" beschrieben. Hautfarbe spielt generell eine wichtige Rolle, erfahren wir, Rassisten sind zwar "abstrakte Fiuren mit Schwarz-Weiß-Neurosen", doch der schwarze Künstler Efe nimmt auch ihre Aufträge an, denn "auch Rassisten haben leere Wände", heißt es. Es gebe in der Satire sogar ein Bundesamt, das sich um Farbzuschreibungen kümmere, abgekürzt heiße es "BARACK." Brügger merkt dem Roman an, dass die Autorin beim Austüfteln dieser Überschreitungen großen Spaß gehabt haben muss, auch wenn der Anlass - die rassistische Schweiz, die sie selbst erlebt hat - ein bedrückender ist. An einigen Stellen hätte sich die Kritikerin noch mehr sprachlichen Tiefgang gewünscht, aber auch so verrät ihr der karikierende Stil viel über die Abgründe dieses Landes.

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr
»Mit Wortwitz überrrascht Osagiobare auf jeder Seite, eröffnet neue Kapitel und folgt ihren Figuren auf Schritt und Tritt, die wiederum anderen folgen... Wie nebenbei verhandelt sie Themen wie Sucht, Kunst und Pornografie sowie Migration.« Antonia Barboric, Die Presse am Sonntag, 08.06.2025 Die Presse 20250608