Wahlmanipulation, Erpressung, Rufmord,Handel mit Kinderpornografie: Viele traditionelleFormen der Kriminalität bedienen sichzunehmend moderner Informations- und Kommunikationstechnologien - die Digitalisierung der Kriminalität schreitet voran. Dazu kommen neue Formen der Computerkriminalität, die erst mit der jetzt erreichten Verbreitung und Nutzungvon Computern möglich sind.Das "Darknet", ein besonders gut abgeschotteterBereich der Netzwelt, zieht dabei Kriminellean wie Motten das Licht, da dort Verschlüsselungund Anonymisierung garantiert werden.Während diese Funktionalitäten auch von ehrlichenWhistleblowern oder Bürgerrechtsaktivistengenutzt werden können, überwiegt derMissbrauch.Cornelius Granig beleuchtet die Anfänge der kriminellen Nutzung von Rechentechnologien, erläutert spektakuläre Vorfälle aus dem deutschsprachigen Raum und spannt einen Bogen vom Missbrauch moderner Technologien durch Diktaturen bis hin zu den Angriffen von Einzeltäternaus dem Darknet. Er spricht mit Polizeibehördenüber Strategien zur Bekämpfung von Computerkriminalität und zeigt, dass wir schonseit Jahrzehnten digitalen Gefahren ausgesetztsind, deren Dimension ständig größer wird.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Morton Freidel erkennt den schmalen Grat, auf dem Stefan Mey mit seinem Buch balanciert. Einerseits findet er die Kenntnis und die Nüchternheit angenehm, mit denen der Autor das Darknet und den Tor-Browser beschreibt. So kann Mey ihm überzeugend erklären, warum die US-Regierung das Tor-Projekt weiter unterstützt, obgleich sich im Darknet nachweislich vor allem Kriminelle tummeln. Andererseits schießt der Autor laut Rezensent stellenweise übers Ziel hinaus. Dann wirkt der Text auf Freidel fast wie eine Apologie des Darknet als Utopie der Freiheit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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