Bilder sind keine unschuldigen Illustrationen - sie wirken buchstäblich an der allmählichen Verfertigung der Gedanken mit. In ihrer brillanten Studie untersucht Julia Voss die Rolle der Bilder bei der Entstehung der Evolutionstheorie: von den berühmten Galapagosfinken, dem Evolutionsdiagramm, dem Argusfasan bis hin zum lachenden Affen. Sie zeigt spannend und anschaulich, wie Darwin "mit dem Auge denkt" und wie Bilder und Evolutionstheorie aufs Engste zusammenhängen.
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Helmut Mayer ist schlichtweg begeistert von Julia Voss' Studie über die Bilder, mit denen Charles Darwin seine Evolutionstheorie entwickelte und untermauerte. Die Kunst- und Wissenschaftshistorikerin kann Darwin große Sorgfalt und Vorsicht in der Entwicklung von Darstellungen attestieren und zeigt, wie aufmerksam es der Forscher beispielsweise vermied, seine Evolutionstheorie in einem gefällig symmetrischen Stammbaum zu stilisieren. Interessant findet Rezensent Mayer auch, wie Voss die Bilderauswahl bewertet, die Darwin für seinen Vergleich der mimischen Besonderheiten bei Mensch und Tier heranzog. Und ganz nebenbei, lobt Mayer weiter, erfahre der Leser dieser Studie auch noch viel über die Entwicklung der Evolutionstheorie und ihre Etablierung im allgemeinen Bewusstsein.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH