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Während des Kalten Krieges drohte ein vernichtender Atomkrieg zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt. Auch der Einsatz von biologischen und chemischen Waffen stand stets im Raum. Über das Mittel fiktiver Erzählungen richteten daher seit Ende der 1970er Jahre hochrangige Offiziere des westlichen Bündnisses sicherheitspolitische Forderungen an ihre Regierungen. An der Schnittstelle von Politik-, Militär-, Technik- und Ideengeschichte analysiert Armin Wagner, wie die Soldaten ihre Überlegungen in eine breitere Öffentlichkeit trugen: vom vermeintlichen Gebot der Stunde nach massiver…mehr

Produktbeschreibung
Während des Kalten Krieges drohte ein vernichtender Atomkrieg zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt. Auch der Einsatz von biologischen und chemischen Waffen stand stets im Raum. Über das Mittel fiktiver Erzählungen richteten daher seit Ende der 1970er Jahre hochrangige Offiziere des westlichen Bündnisses sicherheitspolitische Forderungen an ihre Regierungen. An der Schnittstelle von Politik-, Militär-, Technik- und Ideengeschichte analysiert Armin Wagner, wie die Soldaten ihre Überlegungen in eine breitere Öffentlichkeit trugen: vom vermeintlichen Gebot der Stunde nach massiver konventioneller Aufrüstung über die Diskussion nuklearer Gefechtsfeldwaffen im Kleinformat bis hin zu Vorstellungen über technologisch innovative Waffensysteme. Diese Fiktionen über einen Dritten Weltkrieg aus dem letzten Jahrzehnt des Kalten Krieges verknüpft das Buch mit Erzählungen, die höhere NATO-Offiziere seit Mitte der 2010er Jahre angesichts der aggressiven Expansionspolitik Russlands und des weltpolitischen Aufstiegs Chinas geschrieben haben, und verbindet damit historische mit aktuellen Perspektiven.
Autorenporträt
Dr. Armin Wagner ist Historiker und Forschungsbereichsleiter am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ein angesichts des Ukrainekriegs und der zunehmenden Kriegsangst in Europa ungemein aktuelles Buch hat Armin Wagner laut Rezensent Thomas Speckmann geschrieben. Dabei beschäftigt sich Wagner, erfahren wir, mit fiktiven Szenarien, die NATO-Offiziere in der Vergangenheit entwickelt hatten, um die deutsche Öffentlichkeit vor gefährlichen Entwicklungen zu warnen. Speckmann geht auf drei Beispiele Wagners näher ein: Zunächst auf Robert Close, der 1976 argumentiert habe, dass die NATO zu schwach sei, um einer sowjetischen Aggression in Europa zu trotzen; dann auf Johannes Steinhoff, der ebenfalls dargestellt habe, wie eine strikt machtpolitisch handelnde UdSSR die Schwäche der NATO zu ihrem Zweck ausnutzen könnte; schließlich auf Sir John Hackett, der gar einen Dritten Weltkrieg beschworen habe, der zwar vom Westen gewonnen werden könne, aber nur dank konsequenter Aufrüstung. Viele Details der aktuellen Debatten um Aufrüstung erkennt Speckmann in diesen von Wagner aufgearbeiteten ausgedachten Szenarien wieder. Insgesamt scheint der Rezensent das Buch mit viel Gewinn gelesen zu haben.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Aber was hilft heute gegen mögliche Aggressionen von morgen? Das fragten sich Offiziere der NATO auch schon lange vor dem Ukrainekrieg. Wurde jemals rechtzeitig auf sie gehört? Armin Wagner hat nach Antworten gesucht.« FAZ, Thomas Speckmann, 11.10.2025 »An genau dieser Schnittstelle zwischen atomarer Bedrohung und Literatur setzt der Historiker Armin Wagner an. In seinem [...] Buch [...] beleuchtet der ehemalige Direktor des Militärhistorischen Museums in Dresden die Literaturgeschichte der atomaren Bedrohung seit 1945. [...] 'Das ABC der Apokalypse' [...] besticht durch seine herausragende Rechercheleistung. Der Band legt den fiktionalisierten 3. Weltkrieg unter dem Menetekel der Atombombe erschöpfend dar und zeigt angesichts der Weltlage Tendenzen in Richtung eines Revivals der 'Nuclear Culture' auf.« Jens Ulrich Eckhard, Welt, 13.10.2025