Das nach der Dezentralisierung 1999 wiedererrichtete schottische Parlament belebte nationalistische Interessen in Schottland. Der neue autonome Staat suchte nach künstlerischen Ausdrucksformen für das zeitgenössische kulturelle Klima. Das Theater und das politische Potenzial der Klassiker wurden als reichhaltiges Medium für kulturelle Neubewertungen angesehen. Glasgow bot eine Vielzahl zeitgenössischer Interpretationen griechischer Tragödien. Das Projekt "The Greeks" des Theatre Babel aus dem Jahr 2000, das von der schottischen Regierung unterstützt und finanziert wurde, beauftragte drei etablierte schottische Dramatiker, ihre Versionen von Ödipus, Medea und Elektra zu schreiben. David Greig, Liz Lochhead und Tom MacGrath lieferten jeweils eigenständige Autorenfassungen. In all diesen klassischen Neuinterpretationen nahm Schottland eine zentrale kulturelle Position ein, im Gegensatz zu seinem zuvor bevorzugten marginalisierten nationalen Image. Lochhead bot mit ihren Adaptionen eine eigenwillige weibliche und kulturelle Lesart, die das Hauptthema der aktuellen Monografie ist.
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